Bon Jovi oder Angus Young, Rod Stewart und Slash: All Rockstars haben mal klein angefangen. So auch Dave Grohl. Im Falle des FOO FIGHTERS-Masterminds mit zarten 17 Jahren bei der heimeligen D.C.-Band SCREAM, die 1993 mit dem letzten Output „Fumble“ inoffiziell auf Eis gelegt wurde. Mit Bands und Kollaborationen (u.a. Sun O))), Goatsnake oder Earthlings?) schlägt man die Zeit tot und die Kreativität aus – jetzt schafft es das bei eben jenem Herren Grohl im eigenen Studio aufgenommene Spektakel aus sieben Songs auf den zweiten Platz der „Complete Control Sessions“, einer gesunden Idee und Ausführung von SideOneDummy´s Joe Sib.
Sieben Songs im knochigen Gewand der alten Schule, denen man die Kellerwände und vor allem die damalige Zeit anhören kann, als MINOR THREAT, TEEN IDLES oder GOVERNMENT ISSUE am legendären Sound schraubten. „Stopwatch“ und „Elevate“ klingen beinahe zeitlos und rockig, erinnern an britische Punkstunden oder die BAD BRAINS- während „Jamin At 606“ die knatternde Hardcoresau raushängen lässt. SCREAM um die Gebrüder Franz und Peter Stahl ergänzen die Vinylserie mit gehobenem Haupt, pinseln mit „Move (All Alone)“ eine extra dicke Schicht 80´s Skateboard-Soundtrack auf die rostige Rampe und haben hoffentlich den Songtitel „The Year Bald Headed Singers Were In“ schon auf T-Shirts drucken lassen. Wer sich dieser Band bis dato noch nicht zu großzügig widmen konnte/wollte, bekommt hier genug Honig ums Maul geschmiert – kann es aber genauso oder besser mit den „alten“ Veröffentlichungen wie „Still Screaming“ aufnehmen (als Doppelfeature-Release mit „This Side Up“ wieder über Dischord zu haben) und so die wahre Luft der Geburtsstunde schnuppern.
Im Falle von SCREAM liegt das so nah wie mit Holzkohle grillen, denn mit den Jahren haben die Jungs aus Washington doch deutlich an Sound und Arrangement rumoperiert.
So lange sie nicht auch eines Tages aussehen wie Rod Stewart – weitermachen.
Trackliste:
1. Stopwatch
2. Get Free
3. Jamin At 606
4. Elevate
5. The Year Bald Headed Singers Were In
6. Move (All ALone)
7. Demolition Dancing