Ich kann mich persönlich bei Ferret Records Releases ja nicht wirklich als ganz unvoreingenommen erklären. Alleine dieses Jahr bereicherte man die Musikwelt mit einem neuen, wenn auch komplett anderem Album von POISON THE WELL oder auch dem jüngsten Output von LOVEHATEHERO. Man ist ja bekanntlich jede Menge Abwechslung von dem Label gewohnt, aber SEE YOU NEXT TUESDAY haben mich dann doch recht unerwartet wie ein fetter 40 Tonner überrollt.
Das jüngste Ferret Signing liefert mit "Parasite" eine derart kompromisslose auf-die-Fresse Ladung ab, die man erst zu begreifen vermag, nachdem der 18minütige Hördurchlauf bereits für einige Minuten verstrichen ist und man in der willkommenen Stille des Wohnzimmers mit der eigenen Fassung ringt. Spastische Chaos Fetzen ringen auf engstem Raum und im Sekundentakt mit bösartigen Grind Fragmenten und berstendem Metal Riffs um die Vorherrschaft auf dieser CD. Abgestochenes Screamo Gekeife trifft auf düstere Growls. Man mag es kaum glauben, dass immer mal weder kurzer Platz für technisch ausgereifte, sperrige Passagen und kranke Arrangements gelassen wird. Gewissen Referenzen zu PSYOPUS können an der einen oder anderen Stelle gezogen werden, wobei mir die harte Kost von SEE YOU NEXT TUESDAY doch deutlich besser mundet. Ein fieses Debüt, an dem Freunde der wilden Spazcores ihre wahre Freude haben werden.
1. Baby, You Make Me Wish I Had Three Hands
2. Good Christians Don't Get Jiggy With It 'Til After Marriage
3. Honey, I've Never Had Sex that Wasn't Awkward
4. Before I Die I'm Gonna F*ck Me a Fish
5. Here, Take this Pill
6. How to Survive a Vicious Cock Fight
7. Paraphilia
8. Just Out of Curiosity, Are Your Parents Siblings?
9. 8 Dead, 9 If You Count the Fetus
10. Man-Dude vs. Dude-Brah (Where's the Party At?)
11. Let's Go Halvsies on a Bastard
12. A Portable Death Ray and a Sterile Claw Hammer
13. Pogonatrophy
