Die Erstpressung des selbstbetitelten SEEMLESS Debüts erschien via Losing Face Records und war in kurzer Zeit restlos vergriffen. Grund genug für Equal Vision sich der Band anzunehmen und 2005 das gute Teil erneut zu veröffentlichen. Bereits das Line-Up der Band verspricht so einiges, denn wie bereits beim letzten Review zu SEEMLESS ausgeführt, befinden sich unter anderem Jesse David, KILLSWITCH ENGAGE Frontmann in Zeiten der "Alive Or Just Breathing", sowie mit Gitarrist Pete Cortese ein weiteres ex-KSE Mitglied im Line-Up von SEEMLESS wieder. Drummer Derek Kerswill kennt man hingegen von SHADOWS FALL. Wer den selbstbetitelten Longplayer verpasst hat, dem sei noch mal gesagt, dass er ja nicht mit Metalcore rechnen sollte.
Ähnlich wie beim Vorgängeralbum setzen SEEMLESS ebenfalls bei "What Have We Become" auf einen organischen, rockenden Sound. Konnte man den Vorgänger jedoch noch irgendwo in Hardcore Breitengraden einordnen, ist "What Have We Become" ein sphärisches Southern Rock Album mit geringem Metal-Anteil geworden, welches bodenständig und gleichzeitig tonnenschwer und massiv den Staub aufwirbelt. Ein latenter Blues-infizierte Groove bestimmt das Geschehen im Hause SEEMLESS und man merkt den Musikern einfach an, dass sie einfach nur die Musik leben und sich keinesfalls an irgendwelchen Trends anbiedern. Zu keinem Zeitpunkt blitzen auch nur Ansätze ihrer ehemaligen Bands durch und so kreieren SEEMLESS epische Augenblicke, PINK FLOYD Momente und einen Frontmann dessen Melodik nur gelegentlich in Geschrei abdriftet. "What Have We Become" ist definitiv nichts für Fashion Kids, es sind eingefleischte Musikliebhaber, die hieran ihre wahre Freude haben.
Tracks:
1. In My Blood
2. Cast No Shadow
3. Numb
4. Eyes of a Child
5. The Deep Below
6. Seven
7. Jaded
8. Maintain
9. Parody
10. ... Things Fall Apart