Radio-Rock meets Grunge. So lassen sich die, ursprünglich aus Südafrika stammenden, SEETHER treffend charakterisieren. 9 Jahre nach ihrem letzten großen Erfolgsalbum „Disclaimer“ erscheint nun mit „Hold Onto Strings Better Left To Fray“ ein neues Werk, welches der Band ihren damaligen Erfolg wiederbringen soll.
Dumm nur, dass die Ernüchterung bereits beim Coverartwork beginnt. Was sich die Band bei dessen der Auswahl gedacht hat, weiß wohl nur sie selbst. Das bekommt jeder halbwegs begabte Photoshop Artist in wenigen Stunden wohlmöglich besser hin.
Legt man dann die CD in sein Abspielgerät wird es auch nicht besser. Radiotaugliche Songs ala THREE DOORS DOWN oder NICKELBACK werden geboten. Die markante, raue Stimme ihres Sängers Shaun Morgan sucht man meist vergebens – dabei betont dieser im Pressetext gerade, dass er es toll finde, unter ihrem neuen Produzenten Brendan O'Brien endlich mal melodischer Singen zu dürfen. Die Kompositionen sind dabei genauso zahnlos. 45 Minuten lang musizieren SEETHER im Fahrwasser der oben genannten Bands. Natürlich bleibt da die eine oder andere Melodie hängen und gerade das treffende betitelte „Country Song“ weiß zu überzeugen. Am Ende bleibt aber eher ein Album übrig, welches beim Bügeln genauso wenig stört wie beim Kuscheln auf der Couch. „Hold Onto Strings Better Left To Fray“ tut niemand wirklich weh und wirkt schlicht und ergreifend belanglos. Im Alternative-Rock Bereich gab es in den letzten Jahren einfach zu viele gute Bands, gegen deren Werke SEETHER nicht anstinken können.