SEETHER gelten nicht nur als eine der einflussreichsten Rockbands aus Südafrika sondern haben auch Weltweit über 4,5 Millionen Tonträger verkauft. Nun veröffentlichen Sie ihr sechstes Studioalbum mit dem Titel "Isolate and Medicate". Solide Musik die sich zwischen Grunge und Alternative-Rock bewegt.
Das Album beginnt mit dem Song "See You At The Bottom", der sowohl vom Instrumentalen als auch vom Gesang mehr als ein Mal an STAIND erinnert. Im Refrain presst Morgan die Worte geradezu hervor, der Song wirkt dadurch sehr emotional und nimmt den Hörer gleich mit, ein guter Einstieg. Es ist einer der härtesten Songs des Albums und beinhaltet einige Shouting-parts. Überraschend abwechslungsreich geht es dann mit "Same Damn Life" weiter. Ein mid-tempo-Song, der von fast schon fröhlich gesungenen Strophen dann doch noch in den bewährten Alternative-Rock Chorus übergeht. "Words As Weapons", die erste Singleauskopplung zeigt einen hohen Wiedererkennungswert und ist sehr radiotauglich. An dieser Stelle erinnern gerade die Drumparts am Anfang eher an Bands wie 30 SECONDS TO MARS. Bei "My Disaster" und "Suffer It Down" werden dann doch wieder härtere Töne gewählt. Shoutings und grungige Gitarrenriffs wechseln sich mit klarem Gesang und eingängigen Melodien ab. Und auch die Balladen dürfen bei SEETHER nicht fehlen. Natürlich kommt immer wieder der Vergleich mit "Broken", der wohl erfolgreichsten Ballade von SEETHER auf. Da kann "Crash" nicht mithalten, der Song wirkt lasch und lieblos im Vergleich zum Rest des Albums. Positiv anzurechnen ist jedoch, dass der Song nicht zu sehr in das Kitschige abdriftet. Mit "Watch Me Drown" zeigen die Südafrikaner, die mittlerweile jedoch alle in den USA leben noch einmal, dass sie es verstehen, ihre Musik radiotauglich zu machen ohne zu sehr in den Mainstream zu rutschen. Ein guter Beat treibt durch den Song. "Nobody Praying For Me" ist die zweite Ballade auf dem Album. Im Gegensatz zu "Crash" kann man hier die Leidenschaft erkennen. Auch wenn das Lied insgesamt trotzdem nicht beeindrucken kann, da das besondere etwas fehlt. "Keep The Dogs At Bay" könnte man als typischen SEETHER Song betiteln, ein starker Anfang der in melodiösen Gesang übergeht. Nicht zu hart, jedoch auch nicht zu poppig. Beendet wird das Album durch "Save Today" - und nun wird es doch noch einmal schnulzig. Akkustikgitarre, ruhiger Gesang - jedoch vollkommen belanglos.
Insgesamt werden SEETHER mit diesem Album ihre bisherigen Fans glücklich machen und sicherlich auch einige neue hinzu gewinnen. Sie sind ihrem Stil treu geblieben, haben jedoch auch versucht kleine Änderungen zu machen und neues zu wagen. Die härteren Songs sind durchweg eingängig und energiegeladen, bei den Balladen und den ruhigeren Songs war man bisher jedoch besseres von dem Trio gewohnt.
Tracklist:
1. See You At The Bottom 3:40
2. Same Damn Life 3:22
3. Words As Weapons 4:03
4. My Disaster 4:36
5. Crash 3:43
6. Suffer It All 3:56
7. Watch Me Drown 3:11
8. Nobody Praying For Me 3:20
9. Keep The Dogs At Bay 4:27
10. Save Today 4:47