Man wird wohl die musikalische Landkarte etwas weiter zeichnen müssen. Denn mit SELF TORTURE kommt diesmal keine Hardcoreband aus Belgien oder aus Schweden. Nein, aus dem warmen und sonnigen Ankara aus der Türkei stammt das Quartett, bietet aber US-Hardcore in bester Manier.
So lassen sich dann auch direkt zu Beginn die Vergleiche zu den Genregrößen wie HATEBREED oder TERROR nicht wirklich leugnen. Kraftvoller Auf-die-Fresse-Hardcore der ohne zu zögern direkt nach Vorne geht. Weitab von melodienvollen Riffs oder cleanem Gesang macht direkt der Opener „Hate, Anger, Fury“ schnell deutlich, dass die folgende halbe Stunde kein Zuckerschlecken wird. Jedoch versackt die Band dann nicht nur im Hardcore, sondern bringt auch Death Metal-Elemente in die Songs mit ein. Nicht wirklich wunderlich, wenn man sich die Bekleidung der Herren auf dem Cover ansieht. Da prangern Bandlogos von CANNIBAL CORPSE, DYING FETUS oder IMMOLATION auf den Shirts und machen deutlich, welche Bands musikalischen Einfluss auf die Jungs hatten. Das dritte Werk bleibt zwar in den meisten Teilen dem Hardcore treu, lässt aber einen guten Anteil an Death Metal zu, was die Songs dann nicht ganz so eintönig macht.
Ich kann leider keinen Vergleich zu den beiden Vorgängeralben ziehen, aber das dritte Werk der 4 Türken überzeugt. Keine großartigen Experimente aber dennoch kraftvoller Hardcore der durch eine gute und solide Produktion gut in Szene gesetzt wird.
Anspieltipps: Hate Anger Fury, Dead Center, Self Serve, Yesterday's Picture
Tracklist:
01. Hate Anger Fury - 02:50
02. Cement - 02:55
03. Capable - 02:20
04. Dead Center - 02:32
05. Self Serve - 02:23
06. Ghost - 02:31
07. Yesterday's Picture - 02:19
08. Balance - 02:51
09. Elsewhere - 02:36
10. Pick Up Those Fallen - 02:42
11. Water - 03:36
12. Stilldown - 02:08