Ich habe diese Band live gesehen und sie haben einen positiven Nachgeschmack hinterlassen, weil sie eine unheimliche Bühnenagilität an den Tag legen und gut Druck gehabt haben. Solche Bands dann auf Platte vor sich liegen zu haben ist dann ja doch recht spannend, denn es ist schwer die Liveenergie auf CD zu packen.
SEPCYS haben dies jedoch gut geschafft. Musikalisch zu umschreiben wären sie wohl mit..ach, ich will mir keine neue Kategorie ausdenken müssen. Ist ne dicke Newschool Platte geworden, die sich bei den Riffs auch schon mal am modernen Metal á la EKTOMORF und SOULFLY oder auch BETZEFER orientiert. Aber auch POISON THE WELL schwingen mit, im Bezug auf manche Zwischenparts, in denen die Gitarren mit dem Sprechgesang mich daran erinnern. Stimmlich gibts hier gar nichts zu meckern, denn hier wird in guter Hardcore Manier daher gegrölt, wie man es von HATEBREED oder THROWDOWN her kennt, aber dennoch mit Wiedererkennungswert und man variiert auch die Stimmlage. Die Songs sind allesamt griffig und machen Lust, die kurzen Haare wild durch den Raum zu moshen. SEPCYS spicken ihre Lieder immer wieder mit melodiösen Gitarrenparts, ohne richtig in eine poppige Schiene abzudriften. Die Gitarrenharmonien kommen nämlich genauso mächtig daher, wie das übrige Riffing, es sorgt aber, trotz aller Schlichtheit, dafür, dass man das Album nicht vom ersten Song her schon bekannt ist. Sicher hat das Quintett jetzt nicht neue Individualität in die Szene gebracht, aber sie zumindest um einen jungen Act mit ordentlich Feuer unterm Arsch, bereichert.
Die Produktion ist gehobenes Mittelfeld und SEPCYS können mit ihrer Liveshow und diesem Album schon bald in der ersten Linie mitspielen, denn auf ihren Instrumenten sind sie fit und wenn dieses Gespür für derartige Powersongs nicht nachlässt, dann können sich die jungen Herren auf ihre musikalische Zukunft freuen.
Tracklist
1. Livin´ Lifeless
2. Left Alone
3. Chez si Beaux
4. Prediction: Fake!
5. 4H Eve
6. Inner Fear
7. Sean Broadie
8. One Way to
9. Pain
10. Caleidoscope
11. See Me Crow
12. Eye Can´t Trust I´s