Eigentlich erstaunlich, dass Shannon Wright hierzulande eher als Geheimtip gilt, hat sie doch schon Kollaborationen mit so namhaften Künstlern wie Yann Tiersen („Die fabelhafte Welt der Amélie O.S.T.) und Touren mit australischem Tausendsassa Nick Cave hinter sich.
„Let In The Light“ ist nun das fünfte Album der amerikanischen Ausnahme-Songwriterin und wird wahrscheinlich nicht dazu beitragen, dass der Name Wright auch außerhalb des Luftfahrtsgewerbes einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt. Dazu ist das Album nämlich zu ruhig, zu unspektakulär, zu schön.
Im Gegensatz zu den früheren Werken wurden Aggressivität und Lautstärke deutlich heruntergefahren. Reifer klingt es, das ganz und gar nicht schwierige fünfte Album, und keinesfalls routiniert. Stimmungsvolle Piano-Pop Songs alà DRESDEN DOLLS („Steadfest And True“) und gitarrenlastigere, trotzdem entspannte Stücke mit CALEXICO Einschlag („Don’t You Doubt Me“) halten sich die Waage, tragen zum Abwechslungsreichtum bei und lassen es trotz der offensichtlichen Ruhe nicht langweilig werden. Darüber schwebt Shannon Wrights wundervolle Stimme, mal zerbrechlich schön, mal herzerwärmend tapfer, immer aber melancholisch und gefühlvoll. Bestes Beispiel dafür „St.Pete“, ein Song, der sich von einem zarten Intro aufschwingt in einen Upbeat Pop-Song, der zwischen Melancholie und Lebensfreude über Florida, Einsamkeit und Pferde schwankt.
In solchen Momenten ist es toll, dass Shannon Wright eher unbekannt ist. Man will sie nur für sich allein haben. Solange sie nur weiter so wunderbare Songs schreibt.
1. Defy This Love
2. St. Pete
3. You Baffle Me
4. Idle Hands
5. When The Light Shone Down
6. Don’t You Doubt Me
7. In The Morning
8. Steadfast And True
9. They’ll Kill The Actor In The End
10. Louise
11. Everybody’s Got Their Own Part To Play