Plattenkritik

Siamese Fighting Fish - We Are The Sound

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Release Date: 24.10.2011
Datum Review: 28.09.2011

Siamese Fighting Fish - We Are The Sound

 

 

Ihren Äußerungen zur Folge standen ALEXISONFIRE für den Titel Pate. „We Are The Sound“ thronte auf deren „Crisis“ Album. ALEXISONFIRE sind bekanntlich tot. Als Inspiration geben sie immer wieder SYSTEM OF A DOWN an. Die sind auch längst von uns gegangen. Wenn dann noch die sterbenskranken INCUBUS mit der Form ihrer Anfänge herhalten müssen, dann dürfte sogar dem taubsten aller Tauben bewusst sein, dass mit SIAMESE FIGHTING FISH (auch SIFIFI genannt, was sich allerdings mehr nach einer fiesen Geschlechtskrankheit anhört) ein dicker Fisch am Rezensionshaken zappelt.

Die spannende Frage am Anfang ist immer, was machen die Dänen eigentlich anders als Rohrkrepierer? Sie schreiben wunderschöne Melodien, sie haben Sänger, der diese auch authentisch transportieren kann und sie verfügen über das gewisse Etwas.

Die von Mirza Radonjica gefühlten Texte erinnern immer wieder an emotionale THURSDAY Momente; obwohl die Stimmfarben nicht zu vergleichen sind, paaren sich melancholische Harmonien und kippende Stimmbänder zu einer Geoff Rickley ähnlichen Interpretation, die nie aufgesetzt wirkend Tränendrüsensekret durch die Adern pumpt. Der Vergleich mit SOAD ist mitunter deshalb gerechtfertigt, weil „We Are The Sound“ auf Albumlänge unberechenbar bleibt und plötzlich ausbrechen kann. Dabei fehlt zwar gänzlich der ausrastende Moment, dafür ist das Album zu homogen gestaltet worden. Aber das Aneinanderreihen von wunderschönen, sehr intensiven Refrains und hat geshouteten Brücken sowie druckvollen, sehr Riff orientierten Passagen wurde frisch umgesetzt. Als das Tüpfelchen auf dem Geil muss dann die Violine herhalten, die als festes Bandmitglied sehr orientalisch gehalten wurde und für dauerhaft frischen Ostwind sorgt. Gerade die metallisch folkigen Abgehmomente zelebrieren SIFIFI und in Verbindung mit ihrem melodischen Verstand und ihrem kreativen Songwriting verdrängen sie die Trauer um die oben genannten von uns gegangenen.




Tracklist:
1. Chronicles of Lovers
2. K.I.T.T and the Heroic Villains
3. The Day Me and My Friend Quit Diet Coke
4. Gods on TV
5. Vilo Moja
6. Sundance
7. Dressed to the Nines
8. Emily
9. Perfect Human Being
10. For You

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt