Irgendwo zwischen Spacerock, einer langatmigen Popstrapaze und verzerrter Shoegaze-Wirklichkeit siedeln die Norweger, deren Frontmann Simon sich früher klar gegen ein Soloprojekt aussprach: „No!“. Richtige Entscheidung?
Elf Songs mit gestretchten Melodien und klaren Vocals, sehr indielastig und schimmernd produziert. Was beim ersten Durchhören sehr belastend und zerrend klingt, legt sich mit dem intensiveren Lauschen von „Simon Says No!“ nur bedingt: Die stetige und fast arrogante Präsenz der Gitarren, die undurchdringliche Stimme – das Album klingt teilweise wie ein Loop aus Effekten und Überbrückung, Teile und tragende Fragmente lassen sich schwer zuordnen. „Para Cirkus“ oder „Sigh“ brechen das Eis, lassen aber keine Struktur durchblitzen oder bieten ausreichend Raum zur Wiedererkennung.
„Reverse“ zerrt mit viereinhalb Minuten schon an der Ohrmuschel, für diese Art Songs braucht es Geduld und Einfühlvermögen. Der laut eigener Aussage hier angebrachte Vergleich – hier mit „Foo-Gaze“ betitelt – bleibt eine grauer Schleier, denn Parallelen zu den FOO FIGHTERS sucht man hier doch eigentlich vergebens. SIMON SAYS NO sind technisch versiert und am Wasser gebaut, aber wäre nicht doch ein Soloprojekt eine durchaus hörenswerte Alternative gewesen...? Probieren geht über studieren!
Tracklist:
1. Exit
2. Solitary Rush
3. Sigh
4. See Me Through
5. City
6. Illusion
7. Para Cirkus
8. Reverse
9. Midnight Romance
10. Cut Off Orange
11. Systematic