Plattenkritik

Sinister - Legacy Of Ashes

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Release Date: 17.12.2010
Datum Review: 28.12.2010

Sinister - Legacy Of Ashes

 

 

Aufmerksamkeit erlangten SINISTER in der Vergangenheit vor allem Anfang 2000, als eine gewisse Rachel Heyzer als Frontdame zur Band stieß (die auch schon bei OCCULT, dem LEGION OF THE DAMNED Vorgänger, sang). Damals war es noch relativ ungewöhnlich, dass eine Death Metal Band female fronted war und so konnten die Holländer einige Achtungserfolge erzielen. Obwohl die Band immer wieder Alben veröffentlichte, handelt es sich bei SINISTER mehr um eine graue Eminenz in Sachen europäischer Death Metal: Jeder kennt den Namen, aber kaum einer hat ein Album im Regal stehen. Trotz diverser Besetzungswechsel (einzige Konstante ist ex-Schlagzeuger und jetziger Sänger Aad Kloosterwaard und mit Abstrichen Gitarrist Alex Paul) haben sie immer wieder Alben veröffentlicht und waren trotz kurzzeitiger Auflösung nie weg vom Death Metal-Roster.

Und die Urgesteine donnern auf „Legacy Of Ashes“ was das Zeug hält und fabrizieren zum Vorgänger „The Silent Howling“ eine deutliche Kurskorrektur. Nunmehr tendiert das Quartett eindeutig Richtung US-amerikanischen Todesbleis, wobei das brutale Songwriting, das sich immer wieder in Blastbeats und Highspeed Thrash-Läufen austobt, standesgemäß durch eine kernige Jörg Uken Soundlodge Studio Produktion hervorgehoben wurde. Es wird definitiv geklotzt, so dass einem nach kurzer Zeit ob der Raserei und blinder Wut schwindelig wird. allerdings haben sich 2 Schönheitsflecken bei SINISTER anno 2010 eingeschlichen. Auf der einen Seite wollen sie möglichst brutal sein und gehen dabei äußerst kompakt und geradlinig vor, so dass zwar von dichtem Death Metal Sound, aber leider auch von kaum zu unterscheidenden Songs gesprochen werden muss. Dann fällt kein Song auf „Legacy Of Ashes“ durch das Qualitätsraster, aber auch keine Episode auf dem Album entwickelt Langlebigkeit oder Konturen. Im Ergebnis haben SINISTER ein ordentliches, handwerklich grundsolides Death Metal Album abgeliefert, das jedoch an Wiedererkennung und Originalität deutlich mangelt.

Tracklist:
1. Herd Of Damnation (Intro)
2. Into The Blind World
3. The Enemy Of My Enemy
4. Anatomie Of A Catastrophe
5. The Sin Of Sodomy
6. Legacy Of Ashes
7. The Hornet's Nest
8. Righteous Indignations
9. The Living Sacrifice

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Clement

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Ich fühle mich zu alt