Plattenkritik

Sinsick - Sin Sick City

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 20.08.2011
Datum Review: 26.11.2011

Sinsick - Sin Sick City

 

 

Aus Sinzig kommen die vier Jungs von SINSICK und ihr zweites Album schmeiß ich gerade in die 5.1 Anlage, obwohl nur 2.1 rauskommt. Ich werde versuchen einen Live-Mitschrieb meines Hördurchlaufs zu verfassen. In Echtzeit.

So, Platte rein und „play“ gedrückt. Zack und schon pressen die Drums ein wahres Donnerwetter los. Schön schnelle Oldschool-Hardcore Riffs im Wechsel mit schweren, etwas langsameren Parts. Mir kommen kurz die Rykers in den Sinn. Ach ne, die waren ja aus Kassel. Nächster Song, „Intrix“, sehr rhythmisch angelegt, aber nicht minder aggressiv. Ein cooler, schlüpfknotiger Break und plötzlich kommt Reggae!? Abgefahrener Scheiss, ohne Mist. Ich hätte an diesem Samstag Abend nicht erwartet, dass mir jemand noch einen Hardcore-, Metal-, Reggae- und HipHop-Drink mixt. Und dann kommt auch noch Deutsch! Einfach raus die Drecksau, Reimschemata sind für Sänger Mullero scheinbar sowieso nur eine Empfehlung. Muss einem eben gefallen.

Hängen bleib ich erst wieder bei „Scarred For Life“, der mit einem schönen Riff beginnt und sich relativ metallisch durch meine Wohnung walzt. Naja, man kann allen Songs ein bisschen was abgewinnen. Entweder es gibt ein gutes Riff, coole Reggae-Einschübe (komischerweise stören sie nicht einmal mein Hörverhalten) oder auch ganze Songs, die richtig Gas geben und Rotz und Blut in den Pits hinterlassen sollten.

Also: ausbaufähig, aber gut. Immer wird direkt auf die Nase gezielt. Kaum Pausen. Die Produktion könnte zwar noch ein bisschen Feinschliff vertragen, aber es hat schon auch einen gewissen Amateurcharme. Wie so oft im Musikreviewbusiness: Allet Jeschmacksache, wa!? Man muss ihnen aber trotzdem eine gute Portion Variantenreichtum und Beflissenheit im Crossover-Handling anrechnen.
Auch wenn es keine ganz getreue Liveberichterstattung von mir geworden ist, weiß ich mittlerweile, dass es nicht ganz mein Geschmack ist. Aber trotzdem machen die Jungs von SINSICK gute Arbeit.

Tracklist:

1. The Crew
2. Intrix
3. My Thang
4. Fuck The Rest
5. Lies (feat. Mike)
6. Rage (feat. Tremel)
7. Scarred for Life
8. Beast
9. Nothing's Left
10. Though Guys
11. Bis zum Schluss
12. Poser

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Jonathan

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