Wo SIX FEET UNDER drauf steht, ist auch SIX FEET UNDER drin. So banal kann Musik sein, auch im Todesmetall.
Death Rituals ist bereits das achte Album der Band um Sänger, Hauptsongschreiber und exCANNIBAL CORPSE-Mitglied Chris Barnes, der bei der Produktion selbst die Hand anlegte und bewiesen hat, das beste Gespür für den originären Old-School-Death Metal-Sound seiner Band zu haben. Der Groove ist immer noch allgegenwärtig, allerdings ist diesmal mehr Wert auf Abwechslung innerhalb der Songs gelegt worden. Das Album ist auch etwas detailverliebter als die letzten Veröffentlichungen, Beispiele dafür sind die am Anfang von IGGY POP gesprochenen Worte bei "Shot In The Head" und das starke MÖTLEY CRÜE-Cover Bastard. Das Tempo wird variiert, mal kommt die Heavy Metal-Keule, mal wird geblastet, der Schwerpunkt liegt allerdings im (gehobenen) Midtempo. Vor allem aber sind die altgedienten Recken endlich mal wieder schön bissig und angriffslustig, streckenweise hängt das Schwert der "Angepisstheit" über den Songs. Auch sind keine Ausfälle zu verzeichnen, die Tracks werden nach hinten raus (wie bei den letzten Outputs) nicht dünn, sondern bauen immer wieder Spannung auf. Chris Barnes, ein unbestrittener Meister seines Fachs, bellt sich mit seinem Growling wie eh und je durch die Songs und lässt immer wieder seine perversen pig squeals erklingen.
Mit Death Rituals hat sich die Band aus Tampa/Florida nicht neu erfunden, aber einen äußerst stimmigen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens in ein Album gepackt. Für Fans dürfte Album Nr. 8 eine kleine Versöhnung geworden sein, aber auch Neueinsteiger können sich hier ein paar Groove-Lehrstunden abholen.
Tracklist:
01. Death By Machete
02. Involuntary Movement Of Dead Flesh
03. None Will Escape
04. Eulogy For The Undead
05. Seed Of Filth
06. Bastard
07. Into The Crematorium
08. Shot In The Head
09. Killed In Your Sleep
10. Crossroads To Armageddon
11. Ten Deadly Plagues
12. Crossing The River Styx (Outro)
13. Murder Addiction