Nunja, da ist sie nun, die neue Platte der Metal/Death/Hardcore-Walze aus dem beschaulichen rheinland-pfälzischen Koblenz. Was die 5 Musiker um ihren neuen Frontmann Thorsten Polomski (ex-BUBONIX) hier auffahren, lebt zuerst einmal von der sauberen, fetten und arschtighten Produktion, für die Kristian Kohlmannsleder, welcher u.a. auch schon für BLEED INTO ONE oder THE OATH super Arbeit abgeliefert hat, verantwortlich ist.
Neben dieser guten Soundqualität zeigen sich SIX REASONS TO KILL auf „Another Horizon“ von ihrer ganz böse Seite, werden hier doch v.a. düstere und brutale Metalparts mit Hardcore zu einem heftigen Bastard vereint, der einen direkt wegbläst. Da kann man zum einen den unglaublichen Beginn von „Bleeding Stereo“ anführen, der so fett rüberkommt, wie schon lang nicht mehr von einer Metalcore-Band gehört. Auch das Gesangsrepertoire von der oben erwähnten Frontsau wird hervorragend in das Soundgewand eingewebt, mal wird in NYHC-Manier gebrüllt, mal die Death-Growl-Variante eingesetzt, um dann bei einigen Tracks mit gut klingenden Clean-Vocals alle Facetten abzuarbeiten. Was allerdings beim mehrmaligen Hören von „Another Horizon” etwas negativ hängen bleibt, ist die Tatsache, dass das Album durchaus einige Längen besitzt und so nicht durchweg konstant überzeugen kann.
Wer allerdings solche Granaten wie den oben bereits angesprochenen Track oder das harte „Massgrave Memorial“ im Gepäck hat, der kann diesen Punktabzug locker verschmerzen. Fakt ist, dass SIX REASONS TO KILL hier ein durchaus gutes Metalcore-Album abgeliefert haben, was v.a. Freunde der etwas härteren Gangart durchaus anchecken sollten.
TRACK LIST:
01 Introduction
02 Observer
03 Another Horizon
04 On This Battlefield
05 Weak In Darkening
06 Eyesore
07 …And Tomorrow’s Gone
08 Bleeding Stereo
09 Massgrave Memorial
10 Phoenix
11 Ammunition
12 Beside Nowhere
13 The Hardest Revenge