Plattenkritik

Six Reasons To Kill - We Are Ghosts

Redaktions-Rating

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Release Date: 22.03.2013
Datum Review: 22.03.2013

Six Reasons To Kill - We Are Ghosts

 

 

Für die Bewertung des letzten SIX REASONS TO KILL Albums “Architects Of Perfection” musste ich Prügel einstecken. Da ich geübt darin bin, die Fresse hinzuhalten, recke ich jetzt beim neuen Output „We Are Ghosts“ meine andere Backe empor und sage: Ja, auch dieses Album ist gut geworden!

Mittlerweile sind sie im Melodic Death Metal angekommen und sie erinnern mich manchmal wegen des zielgerichteten, sehr durchstrukturierten Vorgehens an skandinavische Bands wie THORIUM. Allerdings zeigt z.B. ein Track wie „Betrayer“, dass sie mehr können und wollen als harte Strophe vs. melodischer Refrain und das alles Shout gegen Grunz und Soli in der Mitte. Hier wird es am Ende sehr ruhig, atmosphärisch, nachdenklich…Natürlich liegt der Schwerpunkt des Albums auf der Aggressivität, die mal wieder durch eine Kohle-Produktion treffend eingefangen wurde. Aber die einstige Vehemenz musste dem Kalkül und der Ausgereiftheit weichen, so dass ungestümes Vorgehen wie auf „Heartbreaker“ deutlich in der Unterzahl ist. Mal davon abgesehen, dass dieser Track ein wahres Monster ist und die Metalcore-Vergangenheit hervorkramt, zeigt er deutlich, dass es sich gelohnt hat, mit Lars am Mikro endlich mal einen Fronter auf 2 Alben präsentieren zu können. Am Ende dann noch etwas Plakatives, denn „F... Hipster“ macht die innere Einstellung nach 14 Jahren Bandgeschichte deutlich und zeigt die Band noch einmal von ihrer etwas unberechenbareren Seite.

Tracklist:
1. The Damned
2. We Are Ghosts
3. Inked Inside
4. God Of The Dead
5. Betrayer
6. Unburied Again
7. Heartbreaker
8. Factor X
9. Catalyst
10. F... Hipster

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Clement

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Ich fühle mich zu alt