Heutzutage gibt es eigentlich noch Bands deren Alben man als wirklich „schlecht“ bezeichnen könnte. Zu gut sind die Aufnahmemöglichkeiten, die man sich schon für kleines Geld beschaffen kann, zu gut sind meist die Musiker hinter der Musik. Was mittlerweile den Unterschied macht, ist die Fähigkeit einer Band ihren eigenen Stil zu finden (was meist darauf hinausläuft zwei Genres miteinander verschmelzen zu lassen). Genau hier liegt bei SLAVEATGEOD der Hund begraben.
Mögen die technischen Fähigkeiten der Djent-Griechen noch so herausragend und die Produktion noch so durchgestylt sein, etwas wirklich Neues schafft man nicht. Zwar konnte man gegenüber dem Debütalbum „Blank Core Inn“ den Kanadier Jon Howard (THREAT SIGNAL) als Sänger gewinnen, selbst dieser kann mit seiner gelungenen Gesangsleistung die Kohlen dann aber auch nicht aus dem Feuer holen. Zu generisch ist das Songwriting des Fünfers, zu oft hat man das Laut-Leise-Wechselspiel zwischen Strophe und Refrain in den letzten Jahren bereits hören müssen. So mag das bei den ersten Tracks noch gut funktionieren, ein ganzes Album auf dieses Schema zu setzen nimmt spätestens nach der Hälfte jegliches Überraschungsmoment. Da helfen auch die hier und da eingesetzten elektronischen Spielereien nichts.
Das technische Können ist bei SLAVEATGEOD definitiv vorhanden, am Songwriting sollten die Griechen aber noch etwas schrauben. Dann wird der Nachfolger zu „The Skyline Fission“ zu mehr als nur einem „ordenlichen Genre Album“.
Tracklist:
01. Rumors About Steps Secure
02. The Weakened's Rest
0303. Wreck Age
04. Corridors Swirl
05. Downcast Parade
06. Guiding Blight
0707. Ceased The Days
08. Last Solace Attempt