Plattenkritik

Sleep In Silence - At Last

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 06.10.2006

Sleep In Silence - At Last

 

 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie eine kleine Stadt, wie Münster in NRW, es immer wieder schafft, so viel Kreativität, die nach Außen drückt zu erzeugen.

Sleep in silence sind eines der neuen musikalischen Gesichter. Nachdem man sich im Winter 2001/2002 gefunden hatte, begann man erst mit Coverversionen und sattelte später auf Eigenkompositionen um, die nun mit der sechs Stücke EP „At Last“ unters Volk geworfen werden.

„You said you wanna be part of something big what other people do, just dare to be you!“ – die erste Zeile des Songs “Dare” scheint gleichzeitig die Devise hinter dem Soundgerüst S.I.S.´ zu sein. Man leugnet nicht die Einflüsse, die im Hardcore, Emo, aber auch im Doom und Metals zu finden sind, aber man schafft es, jene geschickt miteinander zu verbinden und partiell einen amerikanischen Touch zu bekommen und an Misery Signals oder auch Poison The Well zu erinnern.

Die Gitarren sind riffig, beinhalten Melodien und Stakkato-Rythmen und ergeben stets ein solides Klanggerüst, an dem man sich gut entlanghangeln kann. Die Jungs machen songwriterisch einen Ausflug durch viele musikalische Gefilde; Chaos, Hardcore, Screamo, eben die volle Palette, aber man hat diesen roten Faden in der Musik, der die einzelnen Songs als Einheit erscheinen lässt. Sänger Stephan Brandt hat eine dieser charismatischen Stimmen, die erst beim erneuten Hören restlos überzeugt. Erinnert an DayOfContempt, was sehr gefällt.

Aufmerksam erregte man auch schon bei meinen Freunden von Willschrey mit denen sie (u.a.) die Bühne teilten.
Eine Band die sehr interessant klingt, ohne aber verschweigen zu wollen, dass auch hier nicht das Rad neu erfunden wollte. Man bedient sich althergebrachter Mittel, aber der Mix ist anders.

Großer Minuspunkt ist die melodische Stimme- einfach schrecklich! Ich bin mir nicht sicher, ob das so sein soll, um tragisch zu klingen, aber in meinen Ohren hört sich das tragisch untalentiert an und man sollte dann auch bei ruhigeren Passagen (ähnlich Shai Hulud) den Schreigesang einsetzen, bitte, denn das klingt alles andere als gut!!

5 ½ Skulls

Tracklist

1. Yearn
2. Burying the sense of uncertainty
3. Dare
4. Making up leeway
5. At last
6. Compassion

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.