Anno domini 2001, Ende August. Ich sitze in meinem Zimmer und halte endlich das Album in den Händen, wegen dem ich die ersten Schulstunden geschwänzt habe, um einer der ersten im heimischen Plattenladen zu sein. Viele Spekulationen in der Presse und im Freundeskreis, ein Song namens “Snap” der im Internet für Furore sorgte und doch konnte niemand genau sagen, was da kommen mochte. Zu dem Zeitpunkt und hatten nur wenige bei uns Internet, meine Eltern weigerten sich erfolgreich bis 2003 oder 2004 sich welches zu zulegen, sodass wirklich bis auf Zeitschriften und Hörensagen nichts, aber auch gar nichts an meine Ohren drang, das irgendetwas hätte vorweg nehmen und diesen besonderen Moment der Spannung in meinem Kinderzimmer ruinieren können. Ich glaube es war das letzte Mal, dass ich ein Album erst zu hören bekam, als ich es in den CD Player legte. Ich vermisse dieses Gefühl seitdem! Ein großer Nachteil des Mediums, für das und mit dem ich arbeite.
SLIPKNOT waren nicht über Nacht, aber doch überraschend schnell über uns herein gebrochen. Neun Wahnsinnige, deren wahre Identitäten lange Zeit geheim geblieben war und die sich auf der Bühne anzündeten, Interieur und Instrumente, sowie sich selbst zu Kleinholz zerlegten und die mit ihrer Musik eine völlig neue Ebene öffneten, nein, erschufen und ich sich neben KORN von allen anderen Musikern jener Zeit abhoben, überfielen die Welt mit einem Blitzgewitter aus kryptischen, morbiden, aber zeitgleich ergreifenden Lyrics, einfachen doch effektivem Gitarrenriffing, einem phänomenalem Schlagzeuger, der zusätzliche Unterstützung in zwei Percussionisten fand. Nicht zu vergessen der unvergleichliche musikalische Mix, der durch das Sampling von „133“ und DJ Sid Wilson eine ganz besondere Note erhielt. Ich übertreibe keineswegs! Zum damaligen Zeitpunkt war New Metal auf seinem gefühlten Höhepunkt. Als adoleszentes Individuum dessen sozialer Partizipationsspielraum eher gering war, und welches seine Zuflucht im Metal und bei dessen Anhängern fand, wollte man aber seine eigene Nische haben. Etwas mit dem man sich identifizieren konnte, etwas das einem Hoffnung, Halt und eine eigene Band gab. Die Generationen vor uns hatte die Thrash-Könige und mit LIMP BIZKIT und KORN die Entschuldigung dafür, warum man als Metaller gerne cool wie ein Hip Hopper aussehen wollte. Man wollte sich neu definieren, man durstete nach etwas neuem und SLIPKNOT gab es uns. Etwas hässliches, etwas garstiges und unappetitliches von dem die Faszination einer Massenkarambolage auf der A2 ausging.
Dieser Stellenwert ließ ohne Zweifel einen wahren Tsunami an Erwartungen, Spannungen und unermesslichem Druck über die in Des Moines ansässige Band hereinbrechen. Dies wurde später in Interviews auch mehrfach bestätigt. Man musste das Debut toppen. Über seinen eigenen Schatten springen, noch eine Schippe Extravaganz oben drauf werfen und seinen eigenen Mythos weiter festigen.
Das haben sie geschafft. Das Endprodukt, simpel „Iowa“ genannt, lag im Sommer 2001 nun vor mir auf dem Laminat meines Zimmers. Damals, als die Twin Towers noch standen, Google noch kleiner und in Yahoo! noch einen echten Konkurrenten hatte, Facebook noch nicht geboren und auch Myspace noch nicht zu DEM sozialen und musikalischen Netzwerk geworden war, dass es bis vor wenigen Jahren gewesen ist und Titus Online ein wichtiger Austauschpunkt bei den Jugendlichen war und Napster die Welt kostenlos mit Musik versorgte, mochte ich IOWA zu Anfang nicht besonders.
Zehn Jahre nach Erscheinen werfen ROADRUNNER RECORDS die Neuauflage auf den Markt. Zusätzlich gibt es die Tracklist der „Disasterpiece“ DVD auf Audio-CD, plus: Ein neuer Film von Kunstweirdo Micheal Shawn „Clown“ Crahan (Nr.6, Percussion).
Das kennen wir im Endeffekt von der letzten „1oth Anniversary“ Auflage, der Wiederveröffentlichung des erfolgreichen Debuts, auch mit äußerst geilem Filmmaterial aus den „guten“ Zeiten 1999-2000. Nach diversen YouTube RARE Aufnahmen, der Live DVD, der etwas untergegangenen Live CD „9.0: Live“ (bekam als einziges veröffentlichtes Medium „nur“ Gold, alle anderen gingen mit Platin nach Hause), dem Film „(Sic)nesses“, „Voliminal: Inside the Nine“, dem schrägen VHS Debut „Welcome To Our Neighborhood“, dem Filmbeitrag zu „All Hope Is Gone“ und natürlich „Disasterpiece“, die Live DVD, die einen ganz neuen Maßstab für dieses Genre setzte, wie einst „One and a half years in the life of METALLICA“ und das, zurecht, mit (!) vierfach Platin (!) ausgezeichnet wurde, ist die Frage berechtigt: Braucht man das? Ist das nicht einfach nur Ausverkauf? Kann es denn überhaupt noch etwas interessantes geben? Wird es von den Alben „Vol. 3: The Subliminal Verses“ und „All Hope Is Gone“ auch so etwas geben? Diese Fragen sind mit einem schlichten „Ja!“ zu beantworten! ROADRUNNER macht das sicherlich marketing-technisch sehr geschickt, aber das ist doch geil! Sie haben mit dieser Band eine Legende erschaffen, deren Backstage-Bereich etwas mystisches umgibt und in den viele gerne mal einen Blick werfen würden. Dies kann man dank der neuen DVD (und der vorher gegangenen). Und es wird auch nie langweilig: Craig „133“ Jones, der Sampling-Mann, dessen Identität bislang die am besten behütete bei SLIPKNOT ist, der nie ein Wort sagt und den man nie (egal wieviel Stress die anderen Mitglieder dadurch haben müssen) für ein Interview bekommt, spricht endlich! Was? Nichts wichtiges, ist auch vollkommen wurscht, aber für Fans wird alleine dieser Moment ein wahrer Leckerbissen sein.
Zurück zum Sommer 2001. Das Intro beginnt und ich bin unmittelbar verstört. Dieses Schreien, dieser Krach, der von da an zum festen Set gehören wird, ist mir eine Spur zu dunkel und leitet den Song ein, der mich verschreckt: „People = Shit“. Dieser Blastbeat Song mit dem plakativen Refrain steht so überhaupt nicht für die SLIPKNOT die ich kannte und liebte. War es bei „(Sic)!“ vpm Debut noch so, das ich damals im Laden beinahe einen euphorisierenden Lacher von mir gegeben hätte, weil es das irsinnigtse (wobei technisch nicht das Beste) Liedmaterial war, dass ich jemals gehört hatte, war ich beim Opener von „Iowa“ wie versteinert. Das war böse und dunkel, aber SLIPKNOT? Ich konnte ja nicht ahnen, wie sehr das damals die Situation der Band erfasste und auf Platte brannte. Mit „Disasterpiece“, dem berühmten „My Plague“, dem faszinierenden „Everything Ends“ hatte die Band mir Songs vorgesetzt, die zwar technisch auf einem wesentlich höheren Stand waren als die Songs vom Debut, aber sie waren so...ja, plakativ: „If you´re 555 than I´m 666!“ Hatten sie das nötig? Dann „Gently“ eine Ballade, die daher eine Brücke zum Debut schlug (und bei dem es live schneit, haha!), weil dieser Song bereits auf dem inoffiziellen D.I.Y. Album „Mate / Feed / Kill / Repeat“. Sie war für mich das einzige Bindeglied zu meinen damaligen Heroen. „Left Behind“, das neue „Wait & Bleed“? Auf keinen Fall! „The Shape“, „I Am Hated“, „Skin Ticket“, die mir gar nicht zusagen wollten, führen zu „New Abortion“ ein Song, der mir später live besser gefallen sollte. „Metabolic“ - diesen Song hörte ich damals nur einziges Mal, ist aber mittlerweile ein geheimer „Hit“ für mich. „Iowa“ - der Titelsong: Der ist hart, kalt, wie das Stahl eines Messers. Glaubt man den phantastischen Ausschmückungen Taylors, hat er sich zu diesem Song selber Schnittwunden zugefügt, um „in the mood“ zu kommen. Es würde mich nicht überraschen, wenn es war wäre, aber auch nicht besonders, wenn es einfach nur wieder eine Geschichte ist, die erzählt wurde um das Image zu festigen. Ist aber auch egal. Guter Song! Das war das Problem: (Fast) Alles gute Songs, aber nicht das was ich erwartet und gewünscht hatte. Mir fehlten die Percussions; diese waren nicht mehr so explizit in Sound und Arrangement umgesetzt wie zuvor (und wie es später wieder der Fall sein sollte). Wo war die Elektronik? Ich höre heute immer noch auf dem Debut Samples oder DJing, nach geschätzten eine Million Mal hören, die mir vorher entgangen waren. Gut, ja, manchmal hört man die Flöhe husten oder meint, man höre das Gras wachsen, dabei ist es nur das Stroh im Kopf das geknistert hat. Aber ich glaube, ich konnte mich verständlich machen?
Mit „Iowa“ endete meine Faszination für diese Band, zumindest auf Platte, bis „Vol. 3“. Nein, das war mir zu stumpf. Das war mir zu einfach. Nein, auch die Live DVD, das war zwar cool, aber drehende Drums hatte Tommy Lee von MÖTLEY CRÜE auch schon und irgendwie finde ich SLIPKNOT in kleinen Clubs besser. Musik, das neue (satanische) Image und das ewig angepisste, die (zu) großen Hallen, die Welle an „White Thrash Kids“, die sich im Internet mit den Namen ihrer (Band)Heroen schmückten („CoreyN2.-666-stay(sic)“ - wir alle erinnern uns an derartige Synonyme) sorgten auch bei mir für Ablehnung.
Doch bleiben wir zehn Jahre später, erwachsen geworden und mit größerem musikalischem Knowhow, doch einfach mal auf dem Boden der Tatsachen, so kann über „Iowa“ sagen: Diese Platte ist kein Mittelfinger, es ist eine Faust, die in das Gesicht der Musikindustrie und der Welt schlägt. Eine Kampfansage. Technisch aufwendiger als der Vorgänger, ist er was Perkussion und Elektronik angeht eher rückläufig. Dennoch: Sollte man als Band ein und dasselbe Album zweimal machen? Nein. Haben SLIPKNOT das gemacht? Nein. „Iowa“ ist anders, ist dunkler und sie haben es wahrlich geschafft, alles Negative in und um sich herum auf Platte zu pressen. Wie Jordison in dem Film sagt: „The first record was fun, this one is complete hate!“ Dennoch ist es nicht mein Lieblingsalbum, auch wenn der reine Sound der Platte, der Beste ist, den die Band bislang hatte. Zehn Jahre später ist dieses Album immer noch so kontrovers wie eh und je; alleine durch die Texte und die immer wieder gerne als Ursache für Amokläufe genommen werden. Die Fans, die „Maggots“ lieben diese Platte. Die Metalpuristen, die SLIPKNOT als New Metal Ikonen verteufeln und die Masken lächerlich finden (müsste man dann nicht auch KISS, ALICE COOPER, OZZY, MUSHROOMHEAD etc.pp. Lächerlich finden?), aber eben auch. Weil es hier mehr Metal auf die Backen gibt. „Iowa“ - ist Teil des Vermächtnisses, des kulturellen Welterbes, das Paul Gray, Nr.2, der verstorbene Bassist und kreativer Mastermind in SLIPKNOT der Metalgemeinde hinterlässt.
SLIPKNOT sind vollkommen zurecht eine der größten Metalbands der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, auch wenn man das nicht hören will. Ebenso haben sie dem Metalcore, dem Hardcore und all den anderen Subgenren den Weg geebnet, denn nach SLIPKNOT war klar: Es muss härter, extremer, anders werden. Denn eine neue Generation war herangewachsen und wollte eine Band für sich. Das waren dann wohl vier junge Herren, die schon früh mit SLIPKNOT befreundet und auf Tour waren, lange bevor „Iowa“ entstand: HATEBREED.
Lasst uns also ROADRUNNER RECORDS für ein weiteres Fan-Package danken und hoffen, dass sie noch viel mehr für uns in der Hinterhand haben, denn im Grunde „dürften“ SLIPKNOT nicht weiter machen, haben sie doch immer gesagt: „Es braucht diese neun Leute, sonst geht es nicht!“ Nun, diese neun Leute gibt es aber nicht mehr, nur noch acht. Und der, der vorgegangen ist, hat eben ¾ aller Songs geschrieben. So oder so, SLIPKNOT sind nicht mehr so, wie sie einst waren, alleine dadurch, dass sie sich mit jedem neuen Album neu kreieren, ob nun zum Guten oder Schlechten ist erst einmal unerheblich. Das „Iowa“ Package gibt uns, wie die Wiederveröffentlichung des Debuts, Einblick in eine Zeit, in der eine chaotische Band aus dem Mittleren Westen der USA Musikgeschichte schrieb und niemand sie aufhalten konnte. Eine Band, deren Musik eigentlich keine Chance hätte haben dürfen und deren Neider und Feinde nicht wenige sind. Doch ihre treue Anhängerschaft auch nicht, da sprechen die Verkaufszahlen für sich. SLIPKNOT haben etwas, dem man sich (noch) nicht entziehen kann, auch wenn sie gemäßigter sind und man mittlerweile ihren Gesichtern ansieht: Das sind auch nur normale Menschen. Aber vielleicht ist es gerade das: Normale Menschen, die einfach der „normalen“ Gesellschaft den Spiegel vorhalten und ihr ihr eigenes, hässliches Antlitz zeigen.
Kritik:
Für den Fan und Musikhistoriker ein Muss, für alle anderen die nicht zwingend an der Band interessiert sind, gibt es hier (mit Ausnahme des Films) nicht viel neues zu entdecken. Das „Iowa“ Album ist meiner Meinung nach nicht das Beste in der Karriere der Band. Aber wohl das Düsterste. Ich würde einem Interessierten lieber die „Disasterpiece“ DVD, das Debut und „All Hope Is Gone“ vorlegen. Zudem die Lektüre „Slipknot Unmasked (again)“, die zweite Auflage der unabhängigen Biography von Joel McIver (sehr zu empfehlen!). So kann man schön sehen, wo kommen sie her und wo gingen sie hin. Ich sehe „Iowa“ und „Vol. 3“ einfach als Brückenalben an, die eine Verbindung zwischen den Zeiten 1990 und 2008/11 darstellt. Das als grober Einstieg, wäre angemessen.
Man hätte statt der „Disasterpiece“ Tracklist vielleicht eine Rare Auswahl vornehmen können. Oder B-Sides, die nicht veröffentlicht wurden. Das ist meine größte Kritik. Es gibt ja schon ein Live-Album, auch wenn diese Tracks besser klingen, als die von der „9.0“. Aber das mag ja dann vielleicht in 20 Jahren kommen. Das wäre schön!
Der Film: Geht im Grunde nur runde 40 Minuten und hat hier und da bewährtes Füllmaterial, das nicht hätte sein müssen. Nochmal der sich drehende Drumriser und solche Dinge. Er ist im üblichen „Clown“ Stil gehalten; Anlehnung an den Film von „Inside The Nine“. Dieser kann als Vergleichsreferenz gesehen werden. Ein Highlight für den Fan: Backstage Szenen während des „Disasterpiece“ Konzerts in London: Heftige verbale Entgleisungen zwischen Sid, Corey, Paul und Crahan, da Sid während „Spit It Out“ und seinem obligatorischen Bad in der Menge seine Cam verloren hat (stand damals auch in der Presse; das Gerät wurde nach Aufruf der Band zurück gegeben). Das spiegelt sehr gut die Wut, den Hass und den drohenden Burn Out der Band wieder. Die gegebenen Interviews gehen unter die Haut und verdeutlichen die damalige Situation der Gruppe. Besonders bewegend: Sids emotionaler Ausbruch und Tränen (hier wird erklärt, wie das Intro zu „Iowa“ entstand) und auch Joey, der sich das Wasser kaum verkneifen kann und das Interview vorzeitig abbricht. Es ist echt, daran besteht kein Zweifel. Hintergründe möchte ich hier nicht vorwegnehmen, das wäre wie das Ende eines Buches verraten!
Ich bin längst nicht mehr der 18 jährige Spätzünder, der diese Band als Realitätsausgleich brauch, aber ich weiß: Da draußen gibt es immer noch welche, denen es anders geht und SLIPKNOT ist immer noch da und wird es voraussichtlich noch länger sein. Sie haben längst den New Metal Schatten abgeworfen und sind zu einer unabhängigen Institution geworden. „Ehre, wem Ehre gebührt!“ Für eine extraordinäre Band, eine extraordinär lange Review und verdiente Punktzahl.
Um zu meiner Punktezahl zu kommen, gibt es zwei Ansichtsweisen: Als Fan liebe ich das Produkt. Den „Iowa“ Zyklus separiert darzustellen gelingt dem Boxset durchaus. Doch soll ich das Album neu bewerten und die Live CD, die im Endeffekt nur die Audio-Aufnahme der DVD ist? Nein, das wurde schon gemacht. Die Videos (die beiden Live Songs sind „nur“ Ausschnitte aus der DVD) sind eigentlich (durch YouTube) nicht sonderlich wichtig. Somit bleibt das einzig neue der Film, der wiederum die „Iowa“ Zeit perfekt einfängt. Und ist es nicht das, was diese Box soll? Ja. Von daher: Ziel erreicht! Dennoch ist es nur (ich wiederhole mich) etwas für den Fan. Für mich toll, für Außenstehende nicht wirklich geeignet. Da ich stets versuche möglichst objektiv zu sein (Bewertungen sind aber nun mal subjektiv), weil das etwas ist was ALLSCHOOLS meiner Meinung nach auszeichnet, habe ich mich auf folgende Punktebewertung festgelegt: 8 Punkte.
Tracklist
CD 1
01. 515
02. People=Shit
03. Disasterpiece
04. My Plague
05. Everything Ends
06. The Heretic Anthem
07. Gently
08. Left Behind
09. The Shape
10. I Am Hated
11. Skin Ticket
12. New Abortion
13. Metabolic
14. Iowa
CD 2
"People = Shit"
"Liberate"
"Left Behind"
"Eeyore"
"Disasterpiece"
"Purity"
"Gently"
"Eyeless"
"My Plague"
"New Abortion"
"The Heretic Anthem"
"Spit It Out"
"Wait And Bleed"
"(sic)"
"Surfacing"
Film
Videos
„People = Shit“ (Live)
„The Heretic Anthem“ (Live)
„My Plague“
„Left Behind“