Smalltown ? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir die drei Schweden bisher komplett fremd waren. Umso besser das ich, wenn auch etwas verspätet, ihr Album „Implosion“ besprechen darf. Und der erste Eindruck ist mehr als positiv. Smalltown scheinen sich in ihrer Bandhistorie (Die Jungs gibt’s auch schon seit 2000) enorm gewandelt zu haben. Die ersten musikalischen Gehversuche fanden noch im Streetpunkumfeld statt. Auf „Implosion“ gibt’s dafür aber lupenreinen Powerpop mit Punkrockeinschlag der sehr angenehm an JAM und The Clash erinnert. Weitere Vergleiche führen unweigerlich zu den letzten Lebenszeichen der Bombshellrocks und auch The (Internation) Noise Conspiracy sind herauszuhören. Manch einer mag nun denken, das bei so vielen Vergleichen die Eigenständigkeit ein wenig auf der Stecke bleibt, doch gerade die erste Hälfte des Albums weiß zu überzeugen und macht einfach extrem viel Spaß. Songs wie der Opener „Back on Track“ oder „Rickie Southbound“ sind schon kleine Hits mit hohem Ohrwurmfaktor. Aufgelockert wird das ganze durch den Einsatz von Trompete und Keyboard
Alles in allem haben die drei Schweden hier vieles richtig gemacht. Allerdings müssen sie sich den Vorwurf gefallen lassen, dass das Album in der zweiten Hälfte doch ziemlich abbaut.
Nichts desto trotz eine schöne Scheibe, die gerade jetzt wo die Temperaturen endlich wieder steigen und die ersten Sonnenstrahlen hervorkommen prima funktioniert.