Mit Broken Pilgrims konnten sich die Norweger von SOCIAL SUICIDE in die Herzen der europäischen Hardcoregesellschaft spielen. Ihr Stilmix aus Punk, Hardcore und Metal war erfrischend und geradeaus um die Ecke rum. Das Nachfolgealbum „A Genetic Hoax“ zeigt sich zunächst mit einem neuen Sänger. Und bei einem Wechsel an der Front ist es wichtig, darauf zu achten, dass das neue Aushängeschild besser als das alte ist. Diese These konnte auch locker umgesetzt werden, besticht der Neue doch vor allem durch ein variables und extrem angepisstes Organ. Das Songwriting macht auch diesmal wieder tüchtig Spaß, es rappelt und zappelt im Karton. Etwas mehr haben SOCIAL SUICIDE diesmal Wert auf wilde Strukturen gelegt, so dass es einige Zeit braucht, um das Material zu ergreifen. Richtig einladend sind sie immer dann, wenn der Fuß vom Gaspedal genommen und mit Blick auf die Intensität in tieferen Gewässern gefischt wird. Da zeigt sich „A Genetic Hoax“ von einer überraschend emotionalen Seite, die im nächsten Augenblick aber wieder durch krachende Skater Nummern weggefegt wird. Da die herausragenden Momente diesmal mit der Lupe gesucht werden müssen, schneidet die Scheibe im Vergleich zum ersten Album etwas schlechter ab. Dennoch gehört SOCIAL SUICIDE die Zukunft des Hardcores und die Anschaffung der bisher nur digital erhältlichen Platte muss dringend empfohlen werden.
Tracklist:
01. A Genetic Hoax (3:56)
02. Fatal Forms Of Infinity (3:30)
03. Truth In Its Pseudo Form (2:41)
04. One Tragic Victory (3:28)
05. I Welcome A Different Chaos (1:49)
06. The Ghost Returns (3:25)
07. Justice Goes To Sleep (3:21)
08. Formative Destruction (2:51)
09. When Speaking Of Plagues (2:41)
10. Heavens Only Hope (4:01)