Plattenkritik

Some Came Running / Sidetracked - Split Ep 7"

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.2004
Datum Review: 15.01.2009

Some Came Running / Sidetracked - Split Ep 7"

 

 

SOME CAME RUNNING eröffnen diese Split leider mit einer etwas müden Gitarrenarbeit, deren Sound der im Spiel angestrebten Rotzigkeit kaum Rechnung trägt. Zu glatt und cremig schwelt die Klampfe irgendwo im Niemandsland zwischen RAISED FIST und AMEN, als das die Mischung aus simplen Riffs und atemlosen Gekeuche zünden könnte. Dabei bilden die Textfetzen, die beinahe schon als Sentenzen durchgehen könnten, im Grunde die richtige Basis, um die eigene Frustration in der Welt entfesseln zu können. Oder zumindest im nächsten Jugendheim. Vielleicht wurde hier am Ende aber doch einfach zu viel nachgedacht.
(3,5 Skullz)

SIDETRACKED hingegen fahren auf ihrer Split-Seite die Güterzugmethode. Mit hoher Geschwindigkeit wälzen sie heran, dreckig und metallisch drücken sie vom Gleis einen stinkenden Wind in das Gesicht des Hörers. Die Texte keifen feinsten, innovationslosen Proleten-Dada, aber das grundehrlich und zutiefst abgefuckt. Da macht es wenig aus, wenn sich das thematische Spektrum in tradierten Bereichen bewegt. Musikalisch geht es insgesamt thrashiger als im Hardcore der frühen 80er Jahre zur Sache, weshalb die Vergleiche mit den Hardcore-Heroen der amerikanischen Ostküste etwas hinken. Die Attitüde aber stimmt. Fazit: Ein therapeutischer Wut- und Wehmut-Quickie für Alles-Ist-Scheisse-Sonntage.
(6 Skullz)

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Sebastian K.

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