Plattenkritik

Sometree - Bending The Willow

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Release Date: 02.06.2006
Datum Review: 28.05.2006

Sometree - Bending The Willow

 

 

Na da ist die Freude aber groß. Lange hats gedauert bis sich Sometree wieder melden, aber jetzt steht „Bending The Willow“ endlich in den Läden der Republik. Als Hannoveraner verzeiht man ihnen da doch glatt den geschlossenen Umzug nach Berlin. Nach jeder Menge Problemen bei der Fertigstellung dieses Albums ist es ihnen doch noch geglückt, und die Single die kurz zuvor noch auf einem englischen Minilabel kam sollte wohl Symbolcharakter haben und der wartenden Meute sagen: Es tut uns leid, habt noch einen Tacken Geduld. Wie auch immer es gelaufen ist, „Bending The Willow“ gibt uns genau das was wir erwartet haben und noch viel mehr. Wenn ich meiner eigenen Kritik einmal ein paar Worte vorwegnehmen darf: Ich bin baff und benebelt nach den ersten Durchläufen. Viele der Songs werden schon lange live gespielt, und umso schöner ist es sie auch auf Platte zu hören. Noch etwas vorweg: mit ihrem nunmehr vierten Album erreichen sie wohl nicht nur ihren bisherigen Höhepunkt, sondern liefern wohl auch ihr „zugänglichstes“ Album ab. Aber wer Sometree kennt weiß, dass sie immer noch weit weit weg von einem konventionell-zugänglichen Sound sind, und nach wie vor ihre eigene Interpretation von krachigem Mid 90er Emo und epischem Postcore spielen. Ich muss selber grade bei der Beschreibung schmunzeln, denn es fällt mir nach wie vor sehr schwer Sometree in Worte zu fassen. Auf der einen Seite sind sie fragil wie Glas, auf der anderen fahren sie ungeheuere Gitarrenwände auf, die nicht nur live wie Abrissbirnen einschlagen. Ich weiß nicht ob daher nicht vielleicht der Mogwai Vergleich kommt (den ich kaum nachvollziehen kann ). Mit Songs wie „Whatever Makes You Sleep“ oder „Hands And Arrows“ sollten sie jedoch zeitnah mal mehr Aufmerksamkeit erhalten, denn diese vermisse ich bei der Band noch etwas. Ein weiteres Highligh ist sicher der Titelsong bei dem Blackmail Frontman Aydo mitmischt. Wieder einmal bin ich wie wild befangen von einer Platte, die intensiver, verträumter aber auch aufrüttelnder kaum sein könnte. Wer jetzt noch sagt Sometree seien monoton und langweilig muss taub sein! Mein Nachbar ist scheinbar nicht taub und ich erblicke ihn grade im Türspion...Ob er sich damit abfindet wenn ich ihm sage, dass man das besser laut hört?

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Shawn

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