Robin Proper-Sheppard leidet mal wieder auf hohem Niveau. Eine Platte die den Kummer und Schmerz der Liebe so perfekt einfängt, dass man am liebsten gleich Heulen möchte.
Es dauerte ja schon seine Zeit. 3 Jahre nach dem hervorragenden Technology won't save us" erscheint mit "There Are No Goodbyes" die bereits Fünfte Platte von Sheppard und seinem SOPHIA Kollektiv. Diesmal wieder auf dem Berliner Label City Slang.
Was einem geboten wird ist selbsterklärend. Die ganz große Beziehungskiste, das ganz große Leiden. Die Kapitulation vor dem Schmerz.
Und eben das konnte Sheppard schon immer. Leiden. Doch so ergeben wie beim Titeltrack und Opener "There Are No Goodbyes" klang er noch nie. Die Hoffnung im Refrain, die Rückschläge in den Strophen. Eine Eigenschaft die über ganze 10 Songs getragen wird. Da verzeiht man dem Hit "A Last Dance (To Sad Eyes)" gern mal den MOBY-ähnlichen Refrain und freut sich auf das nachfolgende, wunderschöne "Storm Clouds". Getragen von der obligatorischen Akustik-Gitarre und einem, schon fast schluchzendem, Sänger der ja scheinbar schon auf Konzerten seine Songs unterbrach weil es zu schmerzhaft war, diese zu singen. Man möchte wetten "Storm Clouds" wäre einer davon. Ganz besonders hübsch wird es aber, wenn er bei "Something" mit seiner Ex-Freundin im Duett die verflossene Beziehung analysiert. Schöner war Liebeskummer nie und spätestens wenn im todtraurigen "Leaving" die Klarinette zum Vorschein kommt und Sheppard im letzten, nicht minder traurigen, Stück "Portugal" flüsternd "It is Never too Late to change" wimmert ist man gepackt von einem der schönsten Liebes-Alben des Jahres.
Tracklist:
There Are No Goodbyes
A Last Dance (to Sad Eyes)
Storm Clouds
Dreaming
Obvious
Something
Signs
Heartache
Leaving
Portugal