Dass die Alternative Musik Szene in Italien nicht gerade in aller Welt als Geheimtipp gilt sondern eher Leise schlummert sollte bekannt sein. Aber wie so oft brodelt in Italien nicht nur der Ätna sondern auch die italienische Musikszene abseits von Eros Ramazotti und Konsorten.
Zu Gute halten muss man den Herren von SOUL OF THE CAVE auf jeden Fall das Gespür für Melodik und das Songwriting. Texte über das Erwachsenwerden ohne dabei wie 14-jährige Teenager zu klingen, bekommt nicht jede Band hin, wie bei „Toy“ oder eben eine beklemmende Atmosphäre wie bei „Turn to Dust“ zu schaffen, dass man schon fast nach den Queens of the Stone Age klingt. Eigentlich liegt hier ein wirklich tolles Album vor, wenn da nicht das Problem mit der Eingängigkeit wäre.
Denn eben genau die ist nicht geboten. Nichts gegen Platten die nicht sofort ins Ohr gehen – im Gegenteil – aber irgendwie hat diese Platte etwas an sich, dass es extrem schwer macht, lange unzugänglich bleibt und somit Gefahr läuft komplett unter zu gehen. Die Verspieltheit pendelt oft zu sehr aus in experimentelles Gefrickel, das total aus dem Zusammenhang gerissen scheint. Und genau da liegt das Problem von Soul of the Cave. Es klingt nicht unbedingt gezwungen oder gewollt, aber Soul of the Cave wollen irgendwie zuviel und schießen über das Ziel hinaus.
Tracklist:
1. toy
2. asphalto
3. money game
4. dead dogs
5. alien on faces
6. senseless
7. piove
8. girl
9. cloro
10. turn to dust
11. yellow glue