Diese Platte habe ich nicht wirklich heiß ersehnt und muss auch gestehen, dass ich nicht mal etwas von ihr wusste bis man sie mir in die Hände drückte. Aber im Nachhinein bin ich ganz froh das Nachfolgealbum zu Wiretap Scars im Player liegen zu haben. Nach dem Split von At The Drive In, entstanden wie wir alle wissen die zwei Nachfolgebands The Mars Volta und eben Sparta, die mich von vornherein sehr viel mehr interessiert haben. Wiretap Scars ist nach wie vor auf Heavy Rotation und auch fragwürdige TV-Auftritte in schlechten Ammi Latenight-Shows konnten mir die Band nicht mies machen. Klar sind Sparta die wesentlich zugänglichere, massenkompatible und kommerziellere Band der ATDI Ableger, aber schaffen sie es trotzdem, einen völlig eigenen Sound zu kreieren, der weder da weitermacht wo man mit ATDI aufhörte, noch versucht Musik neu zu erfinden, wie es bei Mars Volta den Anschein hat. Doch hier geht soll es nicht um ATDI gehen sondern hier soll die neue Sparta abgefeiert werden: Die neuen Songs sind im Gegensatz zum Debüt noch glatter und greifen zu schnell zu durchschauenden Arrangements, die sofort in den Windungen der Gehörgange hängen bleiben. Richtig: Sowas nennt man einen Hit. Und davon gibt es hier gleich 14 an der Zahl. Beim ersten Durchlauf verstecken sie sich zwar noch und ein kleines bisschen Enttäuschung macht sich breit, aber später zünden sie umso mehr. Die verspielten, feedbackähnlichen Gitarren, das exakte und knackige Drumming und der charakteristische Gesang lassen Sparta zu einer soliden Einheit werden, und man könnte denken man zockt bereits seit jahrzehnten zusammen. Auch wenn man mit dem zweiten Album auf Nummer sicher geht, und man musikalisch nicht viel riskiert ist dies wahrscheinlich genau das richtige Rezept mit dem man hier die Lorbeeren einheimst. Hier passt einfach alles, und qualitativ steht der Zweitling dem Debüt in nichts nach!