Plattenkritik

Spheron - Ecstasy Of God

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Release Date: 05.07.2013
Datum Review: 02.08.2013

Spheron - Ecstasy Of God

 

 

Um die vorhandene Tradition im deutschen Tech Death Metal müssen hier und jetzt keine großartigen Reden geschwungen werden. Fakt ist, dank Bands wie SPHERON muss man sich um die Zukunft und dem Nachwuchs des Genres keine großartigen Sorgen machen.

2010 meldeten sich SPHERON mit ihrer EP „To Dissect Paper“ zum ersten Mal aus dem Untergrund der deutschen Death Metal Szene. Und schon damals war in dem Death Metal des noch recht jungen Quintetts aus Ludwigshafen ein relativ großes Potenzial anzuhören. Gut drei Jahre haben sich SPHERON nun für ihr Debüt „Ecstasy Of God" Zeit gelassen, welches in den namenhaften und in der Szene renommierten Iguana Studios (DEADBORN, IMPERIUM DEKADENZ) produziert wurde.
An „Ecstasy OF God“ fällt unmittelbar auf, dass der dargebotene technische Death Metal sehr breit gefächert ist und den Hörer nicht auf einen Stil festnagelt. SPHERON spielen sich dabei an Größen wie DEADBORN, ANATA oder IMMOLATION heran und erzeugen ab und an eine Atmosphäre, die ein wenig an ULCERATE erinnern. Als größte Parallele im Sound des Fünfers sind wohl die Amis von NILE zu nennen, dessen Gitarrenvirtuosität einen deutlich hörbaren Einfluss auf die Deutschen ausübte. Was auf den zwölf Tracks herunter gespielt wird, zeugt nicht nur von einem hohen, spielerischen Können, sondern auch von einer gewissen Erfahrung im Songwriting. SPHERON gehören nicht zu den Bands, die permanent zeigen müssen, wie toll sie ihre Instrumente beherrschen. Sie nutzen ihre Fähigkeiten und kreieren damit herausragende Songs. Songs, die sich durch variable Tempi prügeln und in düsteren, leisen Arrangements ihre Spannung halten. Auch die abwechslungsreichen Growls von Fronter Daniel Spoor wirken sich nicht nur belebend auf die teils abstrakten Strukturen aus, sie rücken das Ganze auch immer ins richtige Licht.
Die Finger sollten SPHERON in Zukunft jedoch von den recht klangarmen und billig wirkenden Keyboardsounds lassen. Diese werten den Gesamteindruck des starken Debüts zwar nicht ab, sind aber auch keine wirkliche Bereicherung.
So sind SPHERON sicherlich eine Band mit Zukunft und ihr „Ecstasy Of God" eine wirklich herausstechende Veröffentlichung im aktuellen Death Metal Geschehen.

Trackliste:
01. A Means To An End
02. The Beheaded Coachman
03. Prestige Of The Mortals
04. Saturnian Satellites
05. Clasp The Thorns
06. Prelude To The Misery
07. Five Degrees
08. Pulse Of Instinct
09. Tragedy Of The Clerics
10. Choking On Incense
11. Anthropogenic
12. From Glint To Crackling

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Mulder

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