Starflyer 59 haben mittlerweile eine nicht zu verachtende Anzahl an qualitativ hochwertigen Alben veröffentlicht. In Europa scheinen davon aber immer nur eine handvoll Leute Notiz zu nehmen. Über den Status eines s.g. Geheimtips ist die Band bisher jedenfalls nicht wirklich hinausgekommen. Ob sich das mit Leave here a stranger ändern wird bleibt abzuwarten.
An der Musik kann es wie gesagt nicht liegen, dass die vier Jungs hier nach wie vor ein Schattendasein führen. Die Mischung aus Beatles-Melodien, leichten Anleihen bei Urge Overkill und Radiohead, ein paar elektronischen Spielereien sowie dem zuckersüßen Gesang geht sofort ins Ohr. Und das ohne sich auf der gegenüberliegenden Seite sofort wieder zu verabschieden... Richtig deftig losgerockt wird allerdings nicht. Das Augenmerk liegt eindeutig auf den Harmonien. Und an atmosphärischen Meisterwerken wie When I learn to sing, Give up the war oder dem umwerfenden I like your photographs vermisse ich dann auch definitiv nichts. Die emotionale Bandbreite der Stücke reicht dabei von melancholisch bis heiter (This I dont need) und ist im positiven Sinne immer eigentümlich.
Ein ausgereiftes und eigenständiges Album, das hoffentlich etwas mehr Beachtung erfahren wird als seine Vorgänger.