Plattenkritik

Steak Number Eight - The Hutch

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Release Date: 19.04.2013
Datum Review: 06.05.2013

Steak Number Eight - The Hutch

 

 

Anscheinend zeugt Reife nicht nur alleine von hohem Alter und langjähriger Erfahrung. Bestes Beispiel sind vier abartig junge Belgier, deren zweites Album „The Hutch“ wohl jetzt schon als eines der „aufregendsten Alben“ dieses Jahres betitelt werden dürfte.
Es verblüfft ein wenig, wenn man bedenkt, dass die Jungs von STEAK NUMBER EIGHT gerade mal die Volljährigkeit überschritten haben und nun ihr zweites Album unters Volk bringen. Ganz besonders, wenn sie es mit einer so hohen spielerischen Reife vollbringen, wie sie auf den knapp 72 Minuten zu hören ist.
„The Hutch“ ist eines dieser Alben, welche beim Erstkontakt schwer einzuordnen sind. Erst nach und nach öffnet dieses Album ungeahnte Türen, schließt Kreise und bietet allerhand Interpretationsmöglichkeiten. Im Grundtenor spielen STEAK NUMBER EIGHT recht metallischen Alternative Sludge Rock, der sich regelmäßig in den Weiten von Post-Progressive-Welten austobt. Was sich mit den ersten Tracks noch recht impulsiv und ungestüm Platz verschafft, sucht in den darauf folgenden Songs mit teils vertrauten, teils aber auch neuen Elementen Raum zur Entfaltung. Das erinnert in einigen Momenten an CAVE IN zu „Jupiter“-Zeiten (Photonic), den Klangsphären-Erbauern von OCEANSIZE (Push Pull), verspielten MASTODON (Pilgrimage Of A Black Heart), unbändigen TRAIL OF DEAD (Tearwalker) und im Nachgeschmack immer wieder nach den großartigen ALICE IN CHAINS. Alles absolut auf den Punkt gespielt und von einer Stimme angeführt, die man niemals einem milchgesichtigen Sänger zu ordnen würde. Dass sie bei aller Vielfalt zu keinem Zeitpunkt ihren Fokus verlieren, beweisen Songs wie das griffige „Ashore“ oder das überragende „The Shrine“.
Sicherlich standen ihnen mit Matt Bayles (Isis, Mastodon) Howie Weinberg (Deftones, Faith No More) auch zwei Hochkaräter zur Seite, die dem Ganzen mit ihrem Mix und Mastering die Krone aufgesetzt haben. Dennoch ist ihnen mit „The Hutch“ ein Album gelungen, welches durchaus Vergleiche zulässt, jedoch zu keiner Zeit an der Eigenständigkeit ihrer Musik kratzt.

Trackliste:
1. Cryogenius
2. Black Eyed
3. Photonic
4. Push Pull
5. Pilgrimage Of A Black Heart
6. Exile Of Our Marrow
7. The Shrine
8. Slumber
9. Ashore
10. Rust
11. Tearwalker

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Mulder

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