Vergesst den unglücklich gewählten Albumtitel "Deathcore". Mit diesem zurzeit grasierenden Hype haben die Stuttgarter SUBTERFUGE CARVER nicht viel zu tun. Vielmehr würde ich das Album in die Kategorie Modern Metal der heftigeren Sorte einordnen. Im Bandsound von SUBTERFUGE CARVER sind Nu Metal-Riffings, Death Metal-Parts, Industrial-Anleihen und Samples enthalten. Dabei geht die Band durchweg heftig und brachial vor. Aber immer mal wieder wird der wolkenverhangene Himmel aufgerissen, und eine süßliche Melodie tritt hervor. Aber nur kurz, um dann wieder durch Blitz und Donner abgelöst zu werden. Die Songs sind dynamisch und grooven, wirken aber aufgrund der Vielzahl an eingebauten Stilelementen auch ein wenig zerfleddert. Denn bei aller Härte zeigt sich auf dem Debüt noch kein roter Faden.
Der sehr gute Gesang von Alex Wiedhölzl unterstützt die Band mit derben Growls, Shouts und cleanen Passagen. Hervorragend sind ihm letztere gelungen, da ich zunächst geglaubt habe, dass Mr. Shadows (AVENGED SEVENFOLD) und Mr. Shawter (DAGOBA) Gastvocals beisteuerten.
Produktionstechnisch nur soviel: Gemischt und gemastert wurde "Deathcore" von Andy Classen im Stage One Studio.
Wer DAGOBAs "What Hell Is About" zu seinem Liebling erklärt hat kann mit "Deathcore" nichts falsch machen. Allerdings gehen SUBTERFUGE CARVER abgefahrener und teilweise auch zerfahrener als die Franzosen vor. Gerade diese Zerfahrenheit muss auf dem nächsten Output abgestellt werden, damit der einzelne Song im Vordergrund steht.
Ansonsten: Beide Daumen hoch für dieses Album!
Tracklist:
1. Equals
2. Ruined
4. O.Y.K.
5. Pressed
6. Died
8. P****Gunner
9. Killing Glances
10. Prelude To War
11. One Bullet Will Do
12. Devils Don`t Bleed