Mann, Mann, wie lang es diese Band schon gibt, was die nicht schon alles gemacht oder gelassen haben. Schon mit dem ersten Song wird klar, dass Such A Surge ganz klar ihren Platz in der deutschen Musikszene zurückverlangen...und das mit Zinsen. Mehr Tempo, mehr Gitarre, alles tighter und fetter, nicht mehr so sehr Mainstrem wie z.B. Der Surge-Effekt. Die Texte sind und bleiben der Mittelpunkt, sozialkritisch, politisch, anklagend oder einfach nur erzählend. Und dafür hat die Band bei mir literarisch einen Oscar verdient, denn wenn man in unserer Gesellschaft Texte von Silbermond und Juli als inhaltlich wertvoll, dann, verdammt noch mal, haben die Jungs ein volles Recht sich zu beschweren. Die Texte von Such a Surge neben denen von Yvonne Catterfeld ist wie Vanilleeis neben Kuhscheiße...da können die Jungs kurz lachen, mit dem Absatz den Dreck vom andern Schuh abwischen und weitergehen. Jetzt aber mal zur Mucke generell: ein bisschen härter als früher, eine Re-Definition von Crossover mit mehr Rock im Rhythmus. Unter solche kann man auch bei zahlreichen Festivals diesen Sommer sehn, wenn die Mädels dazu rauf und runterhüpfen. Wem empfehle ich diese Platte? Na, ganz ehrlich, Such a Surge muss man keinem empfehlen, dass ist Fakt wie die Bibel. Ende Gelände, Schicht im Schacht. Von mir kriegen sie für ihre Texte und unaufhörliches Dasein 8 Punkte.