SUICIDE CITY sind das nächste große Ding, könnte man meinen. Touren mit TAKING BACK SUNDAY, MINDLESS SELF INDULGENCE, LIFE OF AGONY, GLENN DANZIG; Lorbeeren von recht großen Zeitschriften auf der anderen Seite des großen Teichs wie der Alternative Press, dem Metal Edge, aber auch hier in Europa vom Kerrang!-Magazin.
SUICIDE CITY spielen sehr melodischen, lockeren Punkrock. Es soll um die großen Emotionen gehen, nicht um dreckige Drei-Akkorde-Nummern (die Zeiten sind eh vorbei). Kein Wunder also, dass der Sänger mehr nach Gerard Way als nach John Lydon klingt. Das ist aber auch völlig OK und in Ordnung, denn auch wenn die Band auf MySpace wie live teilweise recht aufgestylt auftritt, so ist stets ein gewisses Maß an Spielfreude erkennbar. Und catchy (was für ein scheißwort, übrigens), das sind sie ja schon. Man könnte sogar sagen: Würde man im Juni beim gelangweilten zappen auf die Liveübertragung von Rock Am Ring stoßen, so würde man SUICIDE CITY nicht als sonderlich unpassend empfinden.
Ist das nun alles gut oder schlecht? Bei aller konfuser und oberflächlicher Betrachtungsweise sollte man „Frency“ vor allem als das ansehen, was es ist: Ein solides, kurzweiliges Punk-Album mit poppigen Anleihen und vielen sehr netten Melodien, ja teilweise sogar den ein- oder anderen Hit. Das nächste große Ding? Ich wage es nicht zu spekulieren, doch auszuschließen wäre es nicht.