Plattenkritik

Sweetheart - Art Is Dead IS Dead

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 08.08.2005

Sweetheart - Art Is Dead IS Dead

 

 

Meine erste Assoziation : Unwound...Gravity... Und nach Genuss dieser Ep ist dies nicht das einzig positive was an diesen 6 Songs hängenbleibt. Ich habe noch nie zuvor von den Sweethearts gehört und bin umso baffer was hier für ein frickeliges Feuerwerk an noisigem Hardcore, komplexen und druckvollem Songwriting und purer, roher Energie angefeuert wird . "Art is dead is dead" ist auf der einen Seite sehr unruhig und chaotisch auf der anderen Seite hat man aber viele melodische Momente, die eher beruhigend wirken und in denen man sich von dieser Achterbahnfahrt erholen kann. Die Songs stammen übrigens von 2 alten und ewig vergriffenen 7´´es und 4 Songs sind komplett neues Material. Diese Zusammensetzung hört man jedoch qualitativ nicht heraus, und so ist diese Ep schon als Gesamtkunstwerk zu betrachten. Dass hier 4 Kunstliebhaber am Werke waren zeigen die komplexen und weitläufigen Songstrukturen, die immer zwischen genannten Polen Ruhe und Zerstörung pendeln, zeigen Sweetheart eindrucksvoll. Ein besonders gelungener Song ist "Oh Snap / Martyr Monday" indem sich der Song mal eben um 180 Grade wendet und man als hörer erstmal begreifen muss wie flexibel die Sweethearts sind. Puh ich habe auch erstmal auf meine Anlage gesehen um zu checken ob ich nicht auf eine Umschalttaste gekommen bin. Als wäre dies alles noch nicht genug ist diese Cd auf der zweiten Hälfte vollgepackt mit Live Footage der Jungs die obendrein klarstellen, dass die Band auch live dazu im Stande ist bedingungslos zu überzeugen. Das einzig negative ist das mal wieder vor suizidalem Pathos tropfende Cover was kein Schwein mehr braucht. Lasst das bitte die eh nicht ernstzunehmenden Metalcore Outfits übernehmen. Vielleicht sogar im Winter noch auf Tour! Watch out und habt eine bald folgende Lp im Hinterkopf. Die könnten mal was werden.

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Shawn

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