Plattenkritik

Synasthasia - Style Collector

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Release Date: 23.03.2012
Datum Review: 24.05.2012

Synasthasia - Style Collector

 

 

Modern Metal getarnt im Heavy Metal-Pelz - ob das geht? SYNASTHASIA aus Duisburg sagen „Ja“. Und irgendwie haben sie damit sogar Recht.
Im Falle vom vierten Output „Style Collector“ ist der Name Programm. Ob es nun darin liegt, dass das Quintett sich nicht so recht einig werden konnte oder es doch zu ihrem kalkulierten Masterplan gehört. SYNASTHASIA mischen in ihrer Musik Einflüsse verschiedenster Metal Genre, ja fast schon gegensätzlicher Natur, und fahren recht gut damit.
An vorderster Stelle steht Sänger Jochen K. Der Fronter trägt den Heavy Metal in der Kehle und wohl auch im Herzen. Er versteht es auf beeindruckende Weise, die Songs mit seiner Stimme in regelrechte Hymnen zu verwandeln. Im Rücken steht ihm eine versierte Instrumentenfraktion, welche sich im Gegensatz zum Gesang nicht am Heavy Metal, sondern aus einem großen Topf am Thrash-, Melodic Death und Modern Metal bedient. Ausgestattet mit technischem Können und einem großen Mittelfinger, der in die Richtung metallischer Konventionen zeigt, demonstrieren SYNASTHASIA, dass ihre Rechnung weitestgehend aufgeht. Egal ob sie sich traditionell thrashig oder druckvoll moshig geben, die Duisburger verstehen es auf den zwölf Songs ihren Metalmix hörbar zu inszenieren. Dabei gehört es mitunter zu ihren Stärken, sich mit Hilfe ihrer grandiosen, melodischen Gitarrenarbeit und dem hymnischen Gesang die großen Melodien zu zuspielen und sich so abwechselnd ins Spotlight zu rücken.
Dass, bei so einer gewagten Mischung auch scharfkantige Kontraste entstehen, könnte bei einigen Hörern dann doch ungewolltes Stirnrunzeln hervorrufen. Da wird es in den treuen Heavy Metal Ohren, durch gelegentliches „Gegrowle“ dann doch zu rau, während die härtere Fraktion bei zu viel gestenreichen Heavy Metal „Geplärre“ eine Schüttelfrostattacke nach der anderen heimsucht.
Doch wie man es dreht und wendet, SYNASTHASIA beweisen mit „Style Collector“ auf jeden Fall Mut zur Lücke. Und warum? Weil sie es können.

Trackliste:
1. AWAKING
2. BEYOND THE FLAMES
3. CAVE OF THE DECEASED
4. DEAD FROM INSIDE
5. THE HIDDEN
6. FALLING
7. OUT OF THIS WORLD
8. HEAVEN SHALL BURN
9. TAKE AWAY MY SOUL
10. THE SAINTS
11. THE SOUL COLLECTOR
12. THE RIDE

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Mulder

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