Eine Band wie SYRANIC ist schnell erklärt: Gitarrenspiel und Gesang irgendwo zwischen MESHUGGAH und AFTER THE BURIAL, tausend Stakkato-Riffs, und ab und an dann einer dieser eingängigen, klargesungenen Refrains als Kontrast zum Geradeaus-Geballer. Was bleibt da sonst zu klären? Vielleicht die Frage, ob man mit so herkömmlichen Trademarks aus den Durchschnitt moderner Tech-Metal-Bands hervorstechen kann. Und sie können es – obwohl halt „The Windscale Inception“ nüchtern betrachtet auch nicht mehr als ein Flickenteppich aus bereits bekannten ist, und man auch die Mischung in dieser Form schon bei der ein- oder anderen Kapelle hören durfte. Egal: „The Windscale Inception“ geht trotzdem gut ins Ohr, weil nicht einfach stumpf draus los geholzt wird, sondern tatsächlich Dinge wie Atmosphäre und Gefühl in den Songs Platz finden. Weil die Stücke eingängig und kompakt arrangiert und gerifft sind, dabei aber dennoch nicht immer gezwungen auf den nächsten catchy Ohrwurm-Refrain schielen. Und weil hier auf kompletter EP-Länge durchgängig Qualität geboten wird, ohne dass ein Song dabei in irgendeiner Form abfallen würde. Flickenteppich hin oder her: Wer Bock auf eine kurzweilige Mischung aus MESHUGGAH, MNEMIC und SOILWORK hat, ist mit SYRANICs Debüt-EP „The Windscale Inception“ gar nicht mal so schlecht beraten.
Tracklist:
1. Endless Open End
2. Trans[c]ience
3. Nemesis
4. The Mindscale Inception
5. Death Facility One