Plattenkritik

TAKING BACK SUNDAY - Tidal Wave

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Info

Release Date: 16.09.2016
Datum Review: 17.09.2016
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. Death Wolf
2. Tidal Wave
3. You Can’t Look Back
4. Fences
5. All Excess
6. I Feel It Too
7. Call Come Running
8. Holy Water
9. In The Middle Of It All
10. We Don’t Go In There
11. Homecoming
12. I’ll Find A Way To Make It What You Want

Band Mitglieder

 

Adam Lazzara – Gesang
John Nolan – Gesang, Gitarre
Eddie Reyes – Gitarre
Shaun Cooper – Bass
Mark O’Connell – Schlagzeug

TAKING BACK SUNDAY - Tidal Wave

 

 

„Same Same but different,“ sagt der Thailänder gerne. Das passt auch ganz gut zum siebten Album von TAKING BACK SUNDAY. „Tidal Wave“ ist irgendwie gleich, aber irgendwie auch anders. Zwölf Lieder sind darauf zu hören, fünf davon sind länger als vier Minuten, zwei sogar länger als fünf. Einer dieser längeren Songs eröffnet das Album: „Death Wolf“. In relativ unmelodischem Gewand und mit starkem Schlagzeug wird ein dramatischer Spannungsbogen aufgebaut. Den erfolgreichen Abschuss ins Reich der absoluten Klassiker schafft der tote Wolf aber nicht. Der nachfolgende und titelgebende Song „Tidal Wave“ leistet aber Versöhnungsarbeit. Melodie und Text gehen direkt ins Ohr. Es kommt Schwung in die Bude, oder besser gesagt eine Welle guter Laune. Daran schließt sich „You Can’t Look Back“ direkt an. Der Spaßfaktor ist zwar weg, dafür ist besonders der Chorus extrem mitreißend. Mit seinen viereinhalb Minuten Spielzeit bietet der Song einige musikalische Facetten. Gegen Ende wird er ziemlich ruhig, worauf ein musikalisch gut geordnetes Wirrwarr folgt. Von Kontrasten gespickt ist auch „Fences“. Prominente Drums bestimmen die Strophen, Streicher und Gitarre den Chorus. TAKING BACK SUNDAY ziehen also quasi einen musikalischen Grenzzaun zwischen den verschiedenen Lied-Bestandteilen. Sänger Johns Aufforderung „I wanna hear you say it’ll be okay“ zeugt von einer Dringlichkeit, die ins Herz geht. Ein musikalisches Meisterwerk ist „I Felt It Too“. Es wird vermutlich kein Lieblingslied der Fans werden, aber Aufbau und Durchführung sind so clever gestaltet, dass es an der Musikhochschule für die Leistung wohl eine 1 mit Sternchen geben würde. Der Rest der Platte bewegt sich zwischen Durchschnitt und oberes Mittelfeld. „Homecoming“ ist kurz vor Ende von „Tidal Wave“ noch ein kleines Highlight, weil es tatsächlich das Gefühl des Heimkommens zu transportieren scheint. Verstörend wirkt dagegen das letzte Lied „I’ll Find A Way To Make It What You Want“. Es klingt so, als würde die nicht vorhandene CD hängen bleiben. Ein leidiger Abschluss für ein Album, das eigentlich ganz gut ist. „Tidal Wave“ ist TAKING BACK SUNDAY durch und durch und doch irgendwie anders. Weder das Selbe, wie in der Vergangenheit, noch etwas komplett Neues. Same Same but different eben.

 

Autor

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Katharina

Autoren Bio

Anglistin, freie Journalistin, Uni-Angestellte...kurz gesagt lesen, schreiben, reisen