Nachdem Lifeforce Records bereits im letzten Jahr gezeigt haben, dass sie mit den Portugiesen von WE ARE THE DAMNED auch ein gutes Gespür für metallische Extremitäten haben, veröffentlicht das Label nun mit TEETHGRINDER den nächsten schwerverdaulichen Bastard.
TEETHGRINDER sind eine noch recht frische Kombo aus dem Norden der Niederlande, welche sich aus den Überbleibseln von Bands wie DR DOOM und GREYLINE zusammen gefunden haben. Ihr Vorhaben, mit der neuen Konstellation einen dreckigeren, lauteren und noch aggressiveren Klang zu erschaffen, geht auf ihrer Debüt LP voll auf.
„Misanthropy“ ist ein unberechenbarer und in Hass getränkter Klangextremist, der Anhängern von Bands wie ABORTED, BENIGHTED und NAPALM DEATH das Blut in den Adern zum Kochen bringen sollte. Jenseits jeglicher Schallgrenzen prügelt das Quartett auf seinen zwölf Tracks einen Genre übergreifenden Mix zusammen, der sich zum Großteil aus rotzigem Grind und blutspuckendem Death Metal erbaut. Glasklar und druckvoll produziert, demonstrieren TEETHGRINDER eine fundierte spielerische Erfahrung in ihren ausgereiften und durchdachten Sturmattacken, die sie ab und an mit geschickt platzierten Samples auflockern. So erkennt und genießt man nach einigen Hördurchlaufen gar die willkommene Abwechslung im Songwriting, welche für den schon recht extremen Sound der Niederländer sicherlich auch nötig ist.
Wer sich in seinen Marathonläufen gern von Psychopathen mit Kettensägen jagen lässt und ohne die Tagesration Death Grind kaum einschlafen kann, wird in „Misanthropy“ mit großer Sicherheit die ein oder andere Perle für sein Mixtape finden. Hörer mit schwachen Nerven sollten lieber in der nächsten Bravo Hits ihren Höhepunkt suchen.