Leute, mal ganz ehrlich: Was soll ich über die neue TERROR schreiben? Dass sie jetzt Freejazz-Speedmetal mit Reggae-Einflüssen machen? Das wäre richtig cool, wenn sich die Amerikaner mal einen derartigen Stilbruch leisten würden.
Somit ist “Total Retaliation” ein fast normales TERROR-Album geworden, denn man bleibt sich treu. Gemäß der Devise “was-soll-ich-ein-gut-laufendes-Produkt-verändern”, werden einem 13 Tracks vor den Latz geballert, dass es nur so rummst. Der Opener “This World Never Wanted Me” bläst die Ohrtrompete völlig frei, so Hardcore agieren die vier Musiker rund um Scott Vogels ultrabrutale Shouts. Wer könnte besser Textpassagen wie "This world never wanted me/You never wanted me/This world wasn’t meant for me" an die Frau bzw. den Mann bringen?
Ähnlich brachial geht es auf den nächsten Tracks weiter, bis beim lupenreinen Raptrack “Post Armageddon Interlude” erstmals Durchschnaufen und Pause fürs Ohr angesagt ist. Leider nur für knapp eineinhalb Minuten, denn “Spirit Of Sacrifice” schlägt dann wieder Vorderzähne aus. Kurze Zeit später kommt dann mit “Behind The Bars” der Gassenhauer der Platte, denn neben den fettesten Gangshouts aller Tracks gefällt er vor allem wegen der geilen Gitarrensoli. Live werden hier die Fetzen fliegen...
Summa summarum ist “Total Retaliation” eine ordentliche Scheibe der Westcoast-HC-Schwergewichte, die ein wenig an Einfallslosigkeit krankt. Aber es legimiert TERROR mal wieder ausgiebigst zu touren, um das zu machen was sie am besten können: Die fettesten Hardcore-Liveshows auf diesem Planeten abzureißen! Ich werde da sein - see you in the pit!