Plattenkritik

THE BENNIES - Wisdom Machine

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Info

Release Date: 25.03.2016
Datum Review: 02.05.2016
Format: CD Vinyl

Tracklist

 

01. Heavy Reggae
02. Party Machine
03. Maybe We Could Get High
04. Legalise (But Don’t Tax)
05. Detroit Rock Ciggies
06. Party Till I Die (Or Die Trying)
07. Burnout City
08. Corruption
09. West Memphis Three Paper
10. Turning Around
11. O Brother, Where Art Thou

Band Mitglieder

 

Anty - Vocals, Keys
Jules - Guitar
Bowie - Drums
Craig - Bass

THE BENNIES - Wisdom Machine

 

 

Vom Bandnamen bis zum Artwork wuerde "Wisdom Machine" gerne an zwei Dutzend Steckdosen gleichzeitig lecken. Wem es an Vorstellungskraft mangelt um die Kurve zwischen ZEBRAHEAD, bekifften ESKIMO CALLBOY und den VANDALS im Offbeatwahn nachzuvollziehen, der bekommt mit den BENNIES pubertaere Hilfestellung.
 
Weed, Pizza, "Chill Company" - dazu ein Haufen wildgewordener Party Machines. Von chronischem Gaehnen geplagt? Fix einen Blick in die Trackliste geworfen, verraet diese Vorlieben und Absichten der Funpunkband aus Melbourne. Logisch, worum es beim luftigen Reggaerock von "Legalise (But Don’t Tax)" geht. Auf dem Baum zu Hause? Dann noch fix "Detroit Rock Ciggies" mitgenommen - ein weiterer unter insgesamt elf sparsamen Pickelpoppern in wohlwollender Manier. Die DIRTY HEADS nehmen das ernster, sogar besagte ZEBRAHEAD sind bessere Songwriter. Synthie-Einstreuer und verwirrende Elektro-Schnipsel machen aus dem von Sam Johnson (The Smith Street Band) produzierten Nachfolger zu "Rainbows In Space" noch lange kein Qualitaetsprodukt. "Me and my friends gonna fuck shit up" warnt "Party Till I Die (Or Die Trying)" zu Skabeats und einschlaefernder Orgel und erinnert daran, nachts stets die Haustuer abzuschliessen. Wer THE BENNIES einmal am Hacken hat, dem bringen auch Oropax und nett nach Alternativen fragen nix. "Burnout City" traeumt von dem Talent der MAD CADDIES und feinem Sandstrand aber erstickt an seiner trockenen Art und Weise. "Corruption" fummelt sich durchs Dickicht aus klassischem Metal, Punk, Reggae und vor allem Selbstbewusstsein: "I'm as crooked as they come / my dick is like a gun / I live above the law and I tell you it's fucking fun". Ein Beitrag der angenehmeren Sorte im Postfolio des australischen Scherzkekszirkus heisst "West Memphis Three Paper" und ist nach einundzwanzig Sekunden vorbei. Das macht Hoffnung, wird noch einmal poppunkig unterfuettert ("Turning Around") und tut zum Schluss sogar fast erwachsen. Zum Gleuck liefert die schaurig-hibbelige "Wisdom Machine" neben Rauchschwaden und grobem Unfug auch einen Stecker mit, der jeder Zeit gezogen werden kann.

 

Autor

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.