Atmosphärisch, aber größtenteils monoton. So könnte man die neue Platte von THE DANGEROUS SUMMER bezeichnen. „Mother Nature“ nennt sich die Scheibe der US-Amerikaner, die seit dem 14. Juni 2019 erhältlich ist. Das Cover ist cool und schlicht gehalten. Darauf zu sehen ist ein einzelner Surfer, der auf einer riesigen Welle reitet. Vermutlich möchte die Band die Macht von Mutter Natur dadurch noch besser zum Ausdruck bringen.
Schlicht gehalten ist aber leider auch die Musik. Der Stil lässt sich in den Pop-Rock einordnen, vereinzelt sind zudem elektronische Elemente zu hören. Was die Band auf jeden Fall beherrscht? Die atmosphärische Untermalung. Bestes Beispiel dafür ist das Intro des Albmus: Die Drums geben dabei im Medium-Tempo einen eher entspannteren Vibe vor, welcher Bass und Gitarre viel Raum verleiht. Die Hinführung zum ersten Stück „Blind Ambition“ gelingt dabei nahezu perfekt. Grundsätzlich haben THE DANGEROUS SUMMER auf dieser Platte den typische Beach-Surfer-Summer-Flair.
Das ist jedoch für mich das größte Problem. Fast jeder Song, ob es „ Is It Real“, „Virginia“ oder „Where Were You When The Sky Opened Up?“ ist, hört sich nahezu gleich an. Atmosphärisch gibt es jedenfalls kaum Unterschiede. Die Gitarrenakkorde werden dabei durchgeschrubbt, Bass und Drums möglichst einfach gehalten, kreativ ist das ganze nicht wirklich. Die Vocals gefallen mir insgesamt gut, sind jedoch auch nicht wirklich inspirierend.
Das ist ziemlich schade, da man das Potential von THE DANGEROUS SUMMER durchaus heraushören kann. „Way Down“ beispielsweise strotzt nur so von leidenschaftlichen Vocals, die sogar fast in die Scream-Technik münden und für pure Gänsehaut sorgen. Auch die gleichnamige Nummer „Mother Nature“ ist gut arrangiert. Besonders hörenswert ist dabei die Gitarre, die immer wieder durch technisch feine Licks für Aufmerksamkeit sorgt.
THE DANGEROUS SUMMER haben insgesamt eine solide, aber keinesfalls kreative Platte veröffentlicht. „Mother Nature“ ist durchaus massentauglich und könnte ein wichtiger Meilenstein der Band werden. Musikalisch ist sie jedoch nicht wirklich innovativ.