Plattenkritik

THE DIRTY NIL - Higher Power

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Info

Release Date: 26.02.2016
Datum Review: 07.03.2016
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. No Weaknesses
2. Zombie Eyed
3. Wrestle Yu To Husker Du
4. Lowlives
5. Friends In The Sky
6. Violent Hands
7. Know Your Roden
8. Fugue State
9. Bruto Bloody Bruto
10. Helium Dreamer
11. Bury Me At The Rodeo

THE DIRTY NIL - Higher Power

 

 

„THE DIRTY NIL play rock and roll. Loud, distorted, and out of control, they play like it’s a fever they’re trying to sweat out“

heißt es in der Bandbiografie, auf der Facebook Seite der 3 Kanadier. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn ganz so leicht ist es nicht, THE DIRTY NIL in eine Schublade zu stecken. Viel zu sehr gleichen die Jungs einem ganzen Schrank, der sich aus vielen unterschiedlichen Schubladen zusammensetzt.

„Higher Power“ gleicht beinahe einem Sampler - so unterschiedlich klingen die Songs. „Fugue State“ beispielsweise brettert, in bester Hardcoremanier und dazu passender Spielzeit von 44 Sekunden, unaufhaltsam los und hinterlässt ausschließlich Trümmer, während andere Songs dreieinhalb Minuten Zeit haben, um sich zu entwickeln, aufzubauen und dabei eher an WEEZER, RIVAL SCHOOLS oder sogar klassischen Grunge ala NIRVANA erinnern, um nur ein paar der Parallelen zu nennen. „Higher Power“ ist eine Rock and Roll-Platte - gleichzeitig jedoch eine Indie-, Punk und Hardcore-Platte. Jedes der genannten Genres wird irgendwie bedient. Und das nicht einmal schlecht. THE DIRTY NIL schaffen es immer wieder Parallelen zu den großen, bekannten Bands (der jeweiligen Genres) herzustellen, ohne dabei nach einem billigen Plagiat zu klingen. THE DIRTY NIL klingen alt, erfahren, aber dennoch frisch und neu. Die Kanadier holen den alten Punk, Indie und Hardcore-Sound zurück ins 21. Jahrhundert und versuchen diesem einen frischen Anstrich zu verleihen.

THE DIRTY NIL verfolgen mit „Higher Power“ nicht den einen, roten Faden, sondern lassen sich von allen Seiten ablenken, beeinflussen und vom Weg abbringen. THE DIRTY NIL machen alles und doch nichts. Das kann man positiv und negativ sehen. Und genau das muss jeder für sich selbst entscheiden.
„Higher Power“ ist nichts für den festgefahrenen Genrehörer, sondern für die Aufgeschlosseneren - die, die nach WEEZER auch gerne mal NIRVANA und FUGAZI auflegen. 

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Janik E.

Autoren Bio

Janik E. // 24 // love music. hate fascism.