Plattenkritik

THE ROYAL - Seven

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Info

Release Date: 31.03.2017
Datum Review: 07.04.2017
Format: CD Digital

Tracklist

 

01. Thunder
02. Feeding Wolves
03. Wildmind
04. Creeds And The Vultures
05. Counterculture
06. Interlude
07. Seven
08. Life Breaker
09. Thalassa
10. Draining Veins
11. Viridian

Band Mitglieder

 

Sem Pisarahu (voc)
JD Liefting (guit)
Pim Wesselink (guit)
Loet Brinkmans (bass)
Tom Van Ekerschot (drums)

THE ROYAL - Seven

 

 

Die Niederländer THE ROYAL haben mit "Seven" jüngst ihren neuesten Streich auf die Circle Pits dieser Welt losgelassen und der kann sich hören lassen. Freunde von energiegeladenem Metalcore zwischen BREAKDOWN OF SANITY und AUGUST BURNS RED brauchen gar nicht weiterzulesen und können direkt absolut bedenkenlos zuschlagen.

 

"Seven" strotzt nur so vor satten Grooves und geilen Melodien, die Band beherrscht das 1x1 des Metalcore quasi im Schlaf. "Thunder" eröffnet die Scheibe mit einem Arschtritt, der sich auf Konzerten bestens für die Eröffnung des schweißtriefenden Ringelreihen eignen dürfte. Mit "Feeding Wolves" liefern die Niederländer gleich an zweiter Stelle eines der Highlights des Albums ab; stampfender Rhythmus trifft auf grandiose Leads und wird zu einem explosiven Cocktail, von dessen Zutaten auch der Rest des Albums immer wieder profitiert. Grade mit der melodischen Gitarrenarbeit treffen die Niederländer ziemlich oft ins Schwarze. Beim Titeltrack gibt es dazu noch dezente Djent-Anleihen, diese halten sich aber in Grenzen und geben den, man kann es immer wieder nur betonen, geilen Leads genügend Raum. Den Vogel schießen THE ROYAL allerdings mit "Creeds And The Vultures" ab. Zunächst geht die Nummer mörderisch groovend nach vorne, dann ein Break und plötzlich machen die Niederländer wie selbstverständlich mit relaxten Flamenco-Gitarren weiter, die sich bei aller Überraschung nahtlos in den Song einfügen. Hut ab.

 

Dennoch gibt es natürlich auch Kritikpunkte, denn bei aller Beschlagenheit in den Lehren des Metalcore wirkt manches auch wie Dienst nach Vorschrift. Stellenweise haben THE ROYAL ein ähnliches Problem wie BREAKDOWN OF SANITY auf ihrer letzten Scheibe. Zwar war auch "Coexistence" eine regelrechte Wundertüte voller großartiger Ideen, diese trafen nur leider oftmals auf ernüchternd generische Breakdowns und andere Standardbauteile aus dem Metalcore-Großmarkt. Sowohl das Album der Schweizer als auch "Seven" von THE ROYAL sind natürlich trotzdem ziemlich gute Alben, aber man hat das Gefühl, als wäre sogar noch mehr drin gewesen. Wenn die Band also in Zukunft noch öfter über den Tellerrand hinausblickt, wie z. B. bei "Creeds and The Vultures", dann darf man definitiv gespannt sein. Knappe aber doch verdiente 8 Punkte.

 

Autor

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Hans

Autoren Bio

Meine großen Leidenschaften: Literatur und laute Musik. Plattenkritiken liegen nahe.