Mit THE TAKE kommt eine namhafte Supergroup, die sich aus bekannten Mitgliedern der New Yorker Hardcoreszene zusammensetzt.
Fans von MADBALL und AGNOSTIC FRONT dürfte der Name Will Shepler wahrscheinlich geläufig sein. So war dieser von Ende der 80er bis Mitte der 90er Schlagzeuger beider NYHC-Riesen und veröffentlichte u.a. Klassiker wie "Set If Off" oder "One Voice" mit.
Nachdem es um Will nach seinem Ausstieg bei Madball im Jahr 1997 länger ruhig war, hat er seit ein paar Monaten mit THE TAKE eine neue Band am Start. Zusammen mit Sänger Scott Roberts (ex-BIOHAZARD, THE SPUDMONSTERS…) und dem etwas weniger bekannten Bassisten Carlos Congote entstand THE TAKE, die nun ihr erstes Album präsentieren. Wer nun auf ein frisches NYHC-Album gehofft hat, wird spätestens nach 30 Sekunden enttäuscht, denn wie der Opener „The Skins Are Out Tonight“ vermuten lässt, haben sich THE TAKE ganz dem Oi-/Streetpunk verschrieben. Der ehemalige BIOHAZARD-Frontmann Roberts offenbart dabei eine zum musikalischen Grundgerüst perfekt harmonierende Stimme: Leicht rauchig und mit der gewissen Note an Melodie bellt er sich durch die Tracks, um dann in den Refrains die Singalongkeule auszupacken. Insgesamt funktioniert dieses bewerte Konzept bei den meisten Stücken des Albums, besonders bei der ersten Vorabsingle „The Elitist“, welche alle Klischees bedient. Biersaufen mit den alten Kumpels im Fred-Perry-Hemd und dabei schön assi „Oi Oi Oi“ rumgröhlen. Auch „King Of The World“ mit Unterstützung von Lou Koller von SICK OF IT ALL ist so ein Highlight der Platte, da ein wenig die oben angesprochenen Hardcore-Roots integriert werden.
Ansonsten fällt das selbsternannte Debütalbum dieser hochkarätigen Band überraschend höhepunktsarm aus. Viele Tracks plätschern einfach so vorbei, ohne dass Nennenswertes im Ohr hängen bleibt. Von den oben angeprochenen Perlen hätte man sich etwas mehr gewünscht. Live wird sicher bei THE TAKE der Baum brennen, wenn die alten Skinkollegen wieder zusammen saufen gehen. Vielleicht baut man dann auch eine Coverversion der vorherigen Bands mit in die Setlist ein. Dann tobt der Alt-Herren-Pit.....