THIRTY SECONDS TO MARS (TSTM) veröffentlichten Anfang April ihr 5. Studioalbum „America“.
Wir geben euch einen kleinen Einblick in dieses:
Als erstes sticht das Albumcover heraus. In der Regel zeigt so ein Cover ein Foto, eine Illustration o.Ä., welche vielleicht auch noch den Inhalt des Albums assoziiert. TSTM haben sich dieses Mal etwas anderes ausgedacht: Listen.
Die Band beschäftigt sich mit der Geschichte und der Gegenwart des Landes indem sie leben.
Es wurden einige Listen erstellt, die Amerika widerspiegeln. So sind insgesamt 5 Albumcover entstanden und über 25 Plakatentwürfe.
Außerdem riefen die Musiker ihre Fans dazu auf, sie daran zu beteiligen und selbst zu zeigen, was sie mit Amerika verbinden: design your own cover / TSTM
Auf jeden Fall eine sehr interessante Idee.
Was steckt also hinter „America“?
12 Songs. Es scheint, als hätten TSTM ihren musikalischen Stil gefunden, denn „America“ ist ähnlich wie der Vorgänger „Love, Lust, Faith + Dreams“ mit vielen Synthesizerklängen untermalt.
Der Zuhörer wird auf eine Reise durch ein gefährliches Land mitgenommen, indem teilweise die Medien und Politik nicht hinterfragt werden, welches aber gleichzeitig noch voller Hoffnung ist.
Das Album beginnt mit der Titelsingle „Walk on Water“. Ein Song, der von Versprechen handelt, die nicht eingehalten werden und von Menschen, die sich überschätzen.
Mit „Dangerous Night“, „Rescue Me“ und „One Track Mind“ (feat. A$AP Rocky) ruft die Band auf, niemals seinen Glauben, egal welchen, und den Glauben an sich selbst zu verlieren. „Never lose your faith.“ Auch wenn andere Menschen, nicht sich selbst vertrauen, sondern z.B. mehr auf die Politik – dies kritisieren TSTM. „There isn’t any other way.“
Fast in der Mitte des Albums kommt der Track „Monolith“. Dieser erinnert stark an „Pyres Of Varanasi“ vom Album „Love, Lust, Faith + Dreams“: Ähnliche instrumental Elemente mit vielen elektronischen Beats.
Gleichzeitig fühlt es sich so an, als wäre dieser Track ein kleiner Wendepunkt auf „America“, welcher in den Song „Love is Madness“ (feat. Halsey) übergeht. Zwischen all den Gedanken und Intrigen bleibt eines immer bestehen: Die Liebe mit ihren guten und schlechten Tagen.
Nach dem wunderschönen Duett breitet sich ein Funken Hoffnung auf „America“ aus.
Im Song “Great Wide Open” ist von einem Land “of blood and dreams” die Rede. Schon etwas verzweifelt singt Frontmann Jared Leto “Set me free!”. Auch in „Hail to the Victor“ ist Verzweiflung zu spüren: “Is everybody out here crazy? Anybody want a war?”
Mit diesen Zeilen wird gleichzeitig das Gefühl der Hoffnung erweckt, dass nicht das ganze Land, die ganze Welt so denkt, sondern all dem Schlechten ein Ende gesetzt wird.
Ziemlich am Ende des Albums gibt es den Song „Remedy“, welcher nicht von Jared Leto gesungen wird. Der Song wird nur von einer Akustikgitarre begleitet und sucht immer noch nach der Lösung, etwas zu ändern. Weiß aber nicht wie – vor allem weil es viele nicht interessiert. „Do you hear what I got so say? I’m searching for a remedy.“
Während des gesamten Albums muss der Zuhörer sehr konzentriert sein, um die Parts von Drummer Shannon und Gitarrist Tomo zu finden. Denn diese sind auf „America“ in den Hintergrund gerückt und die Synthesizer Beats überwiegen.
Typisch für TSTM sind immer noch die Chöre im Hintergrund, die zum Mitsingen animieren und Gänsehautmomente auf Tour vorprogrammieren.
Jared Leto´s Stimme ist unverwechselbar und die Band hat mit „America“ ein weiteres grandioses Album mit hochgradigen Gästen und vielen Denkanstößen geschaffen.
Überzeugt euch selbst und erlebt THIRTY SECONDS TO MARS live:
02.05.2018 Hamburg, Barclaycard Arena
03.05.2018 Berlin, Mercedes-Benz Arena
04.05.2018 Köln, Lanxess Arena
22.08.2018 Dresden, Messe Halle 1
27.08.2018 Freiburg, Messe
05.09.2018 Hannover, TUI Arena
01.06./02.06.2018 Rock am Ring/Rock im Park