Nach einigen Besetzungswechseln, einer damit verbundenen Bandpause und rund einem Jahr Funkstille sind THREE CHORD SOCIETY wieder zurück. Mit neuem Schlagzeuger und Bassisten macht man nun da weiter, wo man vor einigen Monaten aufgehört hat. Englischsprachiger Punk mit der noch immer gleichen, unverwechselbaren Stimme.
THREE CHORD SOCIETY waren weg. Fast komplett von der Bildfläche verschwunden. Nach den ausstiegen von Jan Reimers und Felix Henker musste man erst einmal Luft schnappen, sich neu sortieren und neue, gleichwertige Bandmitglieder finden. Gesagt, getan und nun, 3 Jahre nach „Days of Grace“, steht Album Nummer 4 in den Starlöchern. Und das klingt, trotz den neuen Mitgliedern an Schlagzeug und Bass, wie früher.
Mir hat der Sound von THREE CHORD SOCIETY schon immer gut gefallen. Lockerer Punk Rock, nicht zu hart und nicht zu weich, gepaart mit einer unglaublich guten Stimme. Kein wütendes Instrumenteneingeschlage, kein Parolengedresche, aber auch kein Blink-182-Pseudo-Pop-Punk. THREE CHORD SOCIETY finden genau den richtigen Mittelweg zwischen Punk und Pop. Grund dafür ist vor allem auch die charismatische Stimme von Frontsänger Ben. Denn genau von jener lebt 3CS. Die Texte sind okay, wenn auch nicht besonders einfallsreich, werden aber auf eine derart gute Art & Weiße vorgetragen, dass selbst die Restaurant Karte vom Asiaten Imbiss um die Ecke interessant klingen würde.
Einziges Manko: So richtig neu ist das alles nicht. Die Songs von Album 1, 2, 3 oder 4 könnte man auch alle durcheinander werfen. Man würde nicht erkennen welcher Song, zu welchem Album gehört. Man bleibt seinem Stil nun mal treu. Zwar kann man sich sicher sein hier keine Mogelpackung zu kaufen oder eine negative Überraschung zu erleben, allerdings gibt es auch keine positive. Das ist so als würde man Geld zu Weihnachten bekommen. Man freut sich zwar, da man mit dem Geschenk etwas anfangen kann, so richtig in Erinnerung bleibt es allerdings nicht. Und überrascht ist man erst recht nicht.
THREE CHORD SOCIETY liefern (mal wieder) ein gutes Album. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.