„Better Days“ nennt sich das neue Album des Niederländers Songwriters TIM VANTOL. „Ich war am Arsch und jetzt erzähle ich den Leuten, wie es ihnen gut gehen soll. Ist das heuchlerisch?“ Diese Frage kann man eindeutig verneinen und man fühlt sich von den ersten Akkorden des Openers direkt abgeholt und fast schon unheimlich vertraut. TIM VANTOL's Stimme klingt warm und man ist gewollt ihm jedes Wort was über seine Lippen kommt abzunehmen. Ich persönlich hatte in der Vergangenheit TIM VANTOL nicht so wirklich auf dem Schirm und ich kann sagen, dass das Album bei mir direkt von Null in die Heavy Rotation geschossen ist. Und gerade in der aktuellen Zeit wünscht man sich, dass die Zeilen „Better days around the the corner. Better days are here to stay“ nicht nur eine Songzeile sind, sondern dass dies sobald wie möglich wieder eintreten mag und z.B. Künstler wie TIM VANTOL so schnell wie möglich wieder in einem kleinen kuscheligen vollgepackten Club einen mit ihrer Musik in den Bann ziehen und vom Alltag entfliehen lassen können, ohne das man dabei an Mindestabstand oder Mund-Nase-Schutz denken muss.
Die 10 Songs sind durch und durch eine nachdenkliche und persönliche Reise, „meine Songs sind immer aus der Perspektive meines Lebens geschrieben, aber sie sollten gleichzeitig so offen wie möglich bleiben“. Man kann aus den Textzeilen heraus lesen, dass Tim in der Vergangenheit mit dem ein oder anderen Dämon zu kämpfen hatte, es aber geschafft hat die Ärmel hoch zu krempeln und neuen Lebensmut zu schöpfen. „Better Days“ schafft es auch in Summe dann einen mitzureissen und eine positive Stimmung zu vermitteln.
Musikalisch kann man den viel zitierten Vergleich von Mischung zwischen FRANK TURNER und CHUCK RAGAN heranziehen, aber „Better Days“ ist vielschichtig genug, dass man keinen Vergleich zwingend beschwören muss. Druckvolle schnelle Nummern wie der Titelsong sind ebenso vertreten, wie auch ruhigere Töne bei „No More“ oder „Haven't You Learned“.
Ohne Einschränkung zu empfehlen!