„0 % bullshit, 100 % metal.“ So vereinfacht beschreiben TORTURESLAVE ihren Stil auf der offiziellen Homepage. Nach sämtlichen Mitgliederwechseln inklusive Namensänderung hat das Münchner Quintett erst gegen Ende 2017 zu seiner heutigen Besetzung gefunden – dafür aber mit ihrer ersten EP „Demo“ eine beachtliche Scheibe rausgehauen.
Etwas trügerisch lassen TORTURESLAVE die erste Nummer „They Will Rise“ mit einer eher langsamen, dafür aber umso düsteren Stimmung beginnen. Dass das Album jedoch einen Mix aus Death und Thrash Metal verfolgt, kriegen wir einige Sekunden später zu spüren. Fast überfallartig knallt die Band ein Gitarrenriff der feinsten Thrashmetal-Schule, den man fast schon als den Startschuss der Scheibe verstehen kann, heraus.
Die nächsten beiden Songs ziehen diese harte Linie kompromisslos durch. Sowohl „Terror in My Heart“ als auch „Signs“ zeichnen sich durch rhythmisch interessante Passagen aus, die der Band meiner Meinung nach gut gelungen sind. Besonders gefallen mir vor allem die immer wiederkehrenden Thrashmetal-Riffs, die TORTURESLAVEs Faible für dieses Genre bestätigen.
Ab der zweiten Hälfte der EP hatte ich leider etwas das Gefühl, die ersten drei Lieder von vorne zu hören. So beginnt „Deliver Us from Evil“ wieder mit einem düsteren Ambiente, ehe der Zuhörer durch den plötzlichen Stimmungswechsel abermals den typischen TORTURESLAVE-Stil zu hören bekommt. Schließlich runden „Silver of Judas“ und „Tortureslave“ die EP mit den bekannten Death- und Thrashmetal-Elementen ab.
Alles in allem gefällt mir TORTURESLAVEs EP, denn letztlich zeigen die Jungs aus der Landeshauptstadt, dass sie das Thrash- und Deathmetalgenre definitiv beherrschen. Mir persönlich war die EP gegen Ende einerseits ein bisschen zu monoton, andererseits handelt es sich bei den Songs an sich um technisch super eingespielte Arrangements. Als Ausblick definitiv denkbar, dass TORTURESLAVE durch Modifikation in Produktion und Songwriting zur festen Institution der bayerischen Metalszene werden.