Plattenkritik

TRADE WIND - Certain Freedoms

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Info

Release Date: 03.05.2019
Datum Review: 08.05.2019
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1) Surrender
2) No King But Me
3) Close Encounters (Of The 3rd Floor)
4) I Can’t Believe You’re Gone
5) Certain Freedoms
6) Moonshot
7) How’s Your Head?
8) Cut
9) Flower Machine
10) Untitled II
11) Beige
12) Nashinga

Band Mitglieder

 

Jesse Barnett - voc, git
Tom Williams - git
Randy LeBoeug - bass
Andrew McEnaney - drum

TRADE WIND - Certain Freedoms

 

 

TRADE WIND stellen mit “Certain Freedoms” ihr zweites Album vor, welches über Other People Records/End Hits Records veröffentlicht wurde. “Certain Freedoms” ist der Nachfolger zu “You Make Everything Disappear” aus dem Jahr 2016. Bereits beim ersten Durchlauf fällt auf, dass TRADE WIND mit “Certain Freedoms” einen deutlich besser hörbaren roten Faden gefunden haben. “You Make Everything Disappear” bestand aus schönen, abwechslungsreichen Indie-Rock-Nummern. Auf Albumlänge wirkten diese jedoch bunt zusammengewürfelt und wenig zusammenhängend. Das ist bei “Certain Freedoms” anders.

“Surrender” leitet ein und mündet in der ersten Vorab-Single “No King But Me”. Wenn man wissen will wie TRADE WIND klingen, muss man sich nur diesen Song anhören. Wäre allerdings schade den Rest auszulassen, denn das Album ist insgesamt sehr hörenswert. Das war auch schon das Debüt, TRADE WIND schaffen es auf “Certain Freedoms” allerdings ihre Songs in einem einheitlichen Gewand zu präsentieren, ohne dabei Langeweile zu erzeugen. Im Gegenteil, die teils ruhigen, teils rockigen Indie-Nummern regen dazu an die Umwelt, den Alltagsstress und sonstige Sorgen oder Probleme hinter sich zu lassen. Oder sich in musikalisch entspannter und angenehmer Atmosphäre mit eben diesen Sorgen oder Problemen auseinander zu setzen und nachzudenken.

Höhepunkte der Platte sind neben der kräftigen, selbstbewussten Hymne “No King But Me” das mit Piano-Klängen garnierte, nachdenkliche “I Can’t Believe You’re Gone”, das ruhige und atmosphärische “Cut” und der Titeltrack. Der Titeltrack “Certain Freedoms” handelt von Kompromissen. Von Kompromissen, die in Beziehungen zeigen, dass das Gegenüber einen hohen Wert hat. Von Kompromissen, die nicht jeder bereit ist einzugehen. So auch Jesse Barnett, der während eines Konzerts in Hamburg davon sprach, dass er wahrscheinlich ewig allein bleiben wird, da die Musik ihm mehr bedeutet als für eine andere Person die angesprochenen Kompromisse einzugehen.

TRADE WIND präsentieren sich auf ihrer zweiten Platte ruhiger und abwechslungsreicher als noch auf dem Erstling. Trotzdem schafft es die Band Post-, Indie- und Alternative-Rock-Klänge in ein einheitliches Soundgewand zu verarbeiten, das im Vergleich zum Debüt in sich deutlich geschlossener wirkt. “Certain Freedoms” ist keine Ansammlung von Songs, sondern ein wahres Album, das einen roten Faden besitzt und diesen auch ausstrahlt. Das Album endet mit dem gefühlvollen “Nashinga” auf einer zuversichtlichen Note:

"Oh, I wish you would talk to me
I'm getting better while you’re next to me
We don't have anywhere to be
All I need is you next to me
And if you go
I'm coming with you"

Autor

Bild Autor

Peter

Autoren Bio

30 | Hamburg https://bit.ly/2mIqTwg