Modern Metal hat sich immer noch nicht Tod gelaufen. Es gibt sie immer noch, diese Erben des Nu Metals, immer noch treten sie schleppend von Statten, wie wildgewordene Kreaturen zu alten schwarzweiß Horrorfilm-Szenarien; dabei ebenso blind und ebenso unbeholfen. Auch Target Blank klappern sie immer noch ab, diese Muster, die vor 10 Jahren vielleicht mal in waren und das alles völlig ohne auch nur einen Hauch von Identität und Seele. Breaking Benjamin, Soil oder Linkin Park grüßen im Kollektiv. Stakkato-Riffing von der Stange aber immerhin solide produziert. Der klägliche Versuch, mit dezenten elektrischen Spielereien den Sound etwas Eigenes zu geben, oder besser: der Versuch, mit elanlosen Refrains auf Teufel komm raus einen Hit zu landen. Man schmunzelt gleichwohl auch gut, wenn altbekannte Ausreißer des Bridge-Chorus-Bridge-Chorus-Bridge-Chorus-Ende-Musters auflockern wollen, nein es erschreckt gar, wie oft sie einer dieser musikalischen Déjà-Vu-Erlebnisse hervorrufen, wie leichtfertigt man bei den Großen abgekupfert hat.
Ob das dann auch für Major-Deal & MTV- und Viva-Videorotation reicht? Letztlich bleiben Target Blank auch nur ein verirrtes Revival alter Tage, das keiner so recht brauchen mag.
1. As I Fall
2. Into The Dark
3. Why
4. A New Part
5. Nonconformity
6. Now I Can See
7. All That Hates Me
8. Afraid
9. Im Breathing
10. The Past
11. Salvation