Plattenkritik

Tegan And Sara - Sainthood

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Release Date: 29.01.2010
Datum Review: 29.01.2010

Tegan And Sara - Sainthood

 

 

Na, das ist Warner Germany aber selbst schuld. Während in Deutschland Print-Magazine mit der Watermarked Version des neuen TEGAN AND SARA Albums versorgt wurden, gab es das Album schon legal als Import. Denn in den USA, da war „Sainthood“ längst veröffentlicht. Und weder war es ein Wunder, noch ist es üblich, aber schon wenige Tage nach Versand der Watermarked-Promos gab es das Finished Exemplar obendrauf. Wohlgemerkt, wir sprechen hier von Ende November 2009. Nun, heute ist Ende Januar und „Sainthood“ steht bereit in allen Läden. Hochoffiziell.

Hat sich denn das abwägen zwischen Import, (il)legaler Download oder Warten bis zum heutigen Tag ausgezahlt? Wofür man sich auch immer entschied, niemand hat „Sainthood“ am heutigen Vö-Tag nicht gehört. Aber abgesehen von all diesem Chaos, wie ist „Sainthood“ denn nun?

„Sainthood“, soviel steht fest, ist sowas wie der typische Nachfolger. Wo „The Con“ mit charmantem Indie punktete und Melodien hervorzauberte, die man so, in dieser Zeit, selten zu hören bekam, ist „Sainthood“ sowas wie die Wiederverwertung dessen. Dem muss man sich eben stellen. „The Con“ war neu und spannend, „Sainthood“ ist nett und vorhanden. Nicht mehr, nicht weniger. Und nun, liebe Leser, versteht mich nicht falsch – Es ist ein tolles Album. Perfekt um auf der Arbeit zu hören oder beim Autofahren. Aber sind das Tätigkeiten, bei denen man ein Album einschätzen kann? Hört man „Sainthood“ nämlich genauer, so wartet man auf Momente wie eben in „Nineteen“ oder dem Titelstück des „Sainthood“-Vorgängers. Und durchaus, die bekommt man oft geliefert. Leider klingen sie dann vielmehr, wie ein „Abklatsch“ oder die Kopie der eigentlichen Songs. So verzaubert das großartige „The Ocean“ mit seinem typischen TEGAN AND SARA Gestus, der tolle Opener „Arrow“ baut etwas Spannung und Hochmut auf und klar, „Hell“ ist so eine typische Single, kommt auch sicherlich voll dufte bei den Fans an und ist tanzbar. Aber ansonsten? Gerade die letzten Songs wissen zu überzeugen, wenn man es überhaupt unvoreingenommen bis dahin schafft. Denn sollte man nicht, so verpasst man das hübsche „Someday“, den geheimen Höhepunkt an diesem Album, der so schön quietschend und nervös um die Ecke kommt. Nett. Aber ansonsten? Mehr als diese Frage kann man sich nach „Sainthood“ nicht stellen. „Sainthood“ ist ein tolles Album mit wirklich guten Momenten, kann am Ende aber einfach nicht überzeugen, da „The Con“ einfach zu heftig im Rücken liegt.

1. Arrow
2. Dont Rush
3. Hell
4. On Directing
5. Red Belt
6. The Cure
7. Northshore
8. Night Watch
9. Alligator
10. Paperback Head
11. The Ocean
12. Sentimental Tune
13. Someday

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Raphael

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