Werden Bands als Projekte nahmhafter und bekannter Musiker angepriesen, lohnt es sich meist, skeptisch zu sein. Bei Temple Of Brutality zocken am Bass Dave Ellefson von Megadeth, der W.A.S.P. Drummer Stet Howland, der Killing Machine Klampfer Peter Scheithauer und einem gewissen Todd Barnes an den Vocals.
Dass, was die Jungs abziehen wollen (oder sollen), ist US-Trash der alten Schule. Wo wir bereits beim Problem angelangt sind: Wer braucht das heute noch? "Lethal Agenda" klingt nach einer matschigen 80ger Produktion mit austauschbaren Songs und faden Songstrukturen. Bei manchen Bands ist der Rumpelschlagzeugsound über Jahre hinweg zum Kult geworden, bei neugegründeten Bands ist das ein Manko. Genau wie das völlig austauschbare Gekeife. Okay, bei Songs wie "Already Dead" oder "Isabel" drücken die Gitarren halbwegs, können allerdings eigentlich nicht mehr viel retten.
Komisch, man vermag beinahe zu denken, dass sich diese Band aus dem Grunde herausentwickelt hat, dass manche Musiker bei ihren Hauptbands nur eine Nebenrolle spielen. Das ist eigentlich sogar legitim, wenn die Chefs Mustaine oder Lawless heissen. Aber dann sollte doch ein wenig mehr Klasse zu erwarten sein. Schade...
Tracklist:
1. Lethal Agenda
2. Hammer
3. Already Dead
4. Doesn't Matter
5. Hate Machine
6. Isabel
7. Beating The Man
8. Built To Last
9. Interlude
10. Art Of War
VÖ: 26.05.06